„Doch morgen, ja morgen, fang‘ ich ein neues Leben an! Und wenn net morgen, dann übermorgen oder zumindest irgendwann, fang ich ein neues Leben an!“ Ausgehend von diesem Lied der österreichischen Band „Erste Allgemeine Verunsicherung“ habe ich gezeigt, wie ich mein Leben bewusst anschauen und gestalten kann.
Dietmar Stipsits
ist römisch-katholischer Pfarrer in Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf
Der erste Schritt
Dabei ist der erste Schritt der wichtigste – mag er auch noch so klein sein – da mit ihm der Stillstand überwunden wird. Das gilt für alle Bereiche des menschlichen Lebens: der erste Schritt zur Versöhnung, um Streit zu überwinden; der erste Schritt des Teilens, um Armut zu lindern; der erste Schritt im Umweltschutz, um endlich mit der Bewahrung der Schöpfung zu beginnen.
Christ:innen dürfen den ersten Schritt in der Hoffnung auf Gott gehen. Dabei muss ich nicht den ganzen Weg schon überblicken; ich brauch bloß mal losgehen im Vertrauen darauf, dass Gott das Ziel kennt und mich führt. Und ich darf mit Antoine de Saint-Exupéry bitten: „Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr, sondern um die Kraft für den Alltag. Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte“, um mein Leben zu gestalten.