Tao – aus den Religionen der Welt 13.5.2023

Body-positive oder körperfeindlich?

Religionen und Körper(lichkeit): Wie stehen Religionen zu Körper und Schönheit? Sind sie „body-positive“ oder körperfeindlich?

Einerseits werden Körper und Aussehen, vor allem von Frauen, mit vielen religiösen Vorschriften reguliert. Andererseits wird der Körper oft als Werk oder Geschenk Gottes gesehen. Lena Göbl über Körperkult als Diesseitsreligion, Schönheitsideale, Körperlichkeit und das ambivalente Verhältnis von Religionen zu Körper und Schönheit.

Tao
Samstag, 13.5.2023, 19.05 Uhr, Ö1

Die Lippen ein bisschen aufspritzen, ein wenig Botox oder Hyaluron, die Nase korrigieren – das sind schon fast gängige Eingriffe für viele junge Menschen. Und diese Schönheitseingriffe gibt es oft zu Dumping-Preisen. Social-Media Plattformen wie etwa Instagram pushen diese Schönheitsideale und mit den „Beauty-Filtern“ der Plattform ist ein perfektes makelloses Aussehen zudem ganz ohne chirurgische Eingriffe möglich. Es sind vorrangig junge, dünne, weiße Frauen, die Aufmerksamkeit und Reichweite in den sozialen Netzwerken bekommen und das „Idealbild“ verkörpern.

Doch dazu gibt es auch eine Gegenbewegung: Body Positivity oder Body Neutrality. Ersteres hat das Bewusstsein geweckt, wie unrealistisch und diskriminierend die Schönheitsideale sind, die unter anderem in Werbungen und sozialen Netzwerken verbreitet werden, und ist der Ansicht, dass alle Körper schön sind. Body Neutrality versucht, die Bedeutung, die dem Aussehen beigemessen wird und dessen hohen Stellenwert in der Gesellschaft zu reduzieren.

Tao geht den Fragen nach, wie die Religionen dazu stehen und wie Schönheitseingriffe, Body Positivity oder Body Neutrality dort gesehen werden.

Gestaltung: Lena Göbl