Tao – aus den Religionen der Welt 25.11.2023

Im Rhythmus des Lebens

Weltliche und religiöse Rituale. Sie sind so alt wie die Menschheit und auch unter höher entwickelten Tieren anzutreffen: Rituale. Das sind Handlungen, Verhaltensweisen, die weitgehend normiert sind, die regelmäßig vollzogen werden und dabei einem bestimmten Muster folgen.

Das kann das Drei-Minuten-Ei am Sonntagmorgen sein, die abendliche Kartenrunde mit Bekannten oder aber ein religiöser Ritus, die katholische Messe etwa, das persönliche Innehalten und Reflektieren am Ende eines Tages oder das Feiern großer Feste wie Weihnachten.

Tao
Samstag, 25.11.2023, 19.05 Uhr, Ö1

Im Leben von Menschen (individuell genauso wie in Gemeinschaften) haben Rituale eine hohe Bedeutung: Sie strukturieren die Zeit, den Tages-, Wochen- oder Jahreslauf. Und sie stellen vertraute Fixpunkte dar, in einer Welt, die oft so raschen und allumfassenden Änderungen unterworfen ist. Gezeigt hat sich das zum Beispiel in den Lockdowns der Corona-Pandemie: Fast alles war anders. Vor diesem Hintergrund gewannen Dinge wie die vertraute Morgenrunde mit dem Hund, das Zubereiten des Lieblingskuchens oder das regelmäßige Telefonat mit den Geschwistern eine besondere Bedeutung: Es gab Abläufe, die unverändert waren – so etwas gibt Halt und Sicherheit, gerade in schwierigen Zeiten.

Rituale finden sich im persönlichen Tagesablauf genauso wie im gesellschaftlichen und politischen Bereich. Besonders intensiv werden Rituale auch im religiösen Leben genutzt. Wobei Abläufe und Symbole in den unterschiedlichen Traditionen oft deutliche Gemeinsamkeiten aufweisen. Was es damit auf sich hat, dem ist Brigitte Krautgartner für Tao nachgegangen.