Freitag, 15.12.2023, Christian Stromberger

Rudolph mit der roten Nase

In diesen Tagen gibt es viele Akteure und Rollen, die auf die weihnachtliche Bühne gehoben werden. Besonders das kindliche Herz wird dadurch auch berührt.

In diesem Advent begegnet uns auch in so manchen Liedern und Filmen Rudolph, das Rentier. Bekannterweise macht Rudi eine Mobbingerfahrung: Aufgrund seiner roten Nase kommt er nicht in die engere Auswahl, in das weihnachtliche Transportwesen einzusteigen.

Christian Stromberger
ist Stiftspfarrer in St. Georgen am Längsee in Kärnten

Angenommen und geliebt

Die anderen sagen: So könne er nie vor den großen Geschenkewagen gespannt werden, wie schaut denn das aus? Warum Rudolph diese rote Nase hat wird nie begründet. Gutgläubige sagen sofort, weil es im Norden so kalt ist. Warum haben dann die anderen keine rote Nase? Es könnte jedoch auch sein, dass er aufgrund der Kälte durch starke Getränke Abhilfe leisten wollte – wir wissen es nicht. Rudolph wird jedoch weihnachtlich beschenkt: Gerade, weil er so eine tolle rote Nase hat, was im Straßenverkehr gar nicht so unpraktisch ist, darf er in der ersten Reihe den großen Geschenketransport übernehmen. Es ist eine schöne Adventgeschichte: Gerade, weil er anders ist, bekommt Rudolph diese Auszeichnung, es müssen nicht alle gleich sein, das Anderssein macht ihn auch besonders.

Das macht auch die kommende Weihnachtsbotschaft aus: Jeder und Jede, wie auch immer, dürfen sich angenommen und geliebt fühlen.