Im Advent – der sogenannten stillsten Zeit im Jahr – ist eigentlich schon viel los und hie und da habe ich das Bedürfnis, Klarheit zu finden, wer da wo hingehört.
Christian Stromberger
ist Stiftspfarrer in St. Georgen am Längsee in Kärnten
Welttour in fremde Länder
Einer beschäftigt mich doch auch: Dieser in Rot gekleidete, mit weißem Pelz passepoilierte, etwas kräftige, mit ausgeprägtem Body-Mass-Index, ältere Herr mit weißem Bart und Geschenksack, der einem in vielen Geschäften als Abbildung zulächelt oder auch live erlebt wird. Eine Mutter meinte mal: Ich darf nichts gegen den Weihnachtsmann sagen, denn der bringt den Kindern die Geschenke. Na gut, will ich auch nicht. Nur soll uns klar sein, dass dieser sogenannte Weihnachtsmann ein ausgewanderter Nikolaus ist, der in Amerika eine Persönlichkeitsumwandlung durchgemacht hat, weil er mit einer bekannten Getränkefirma auf Welttour geschickt wurde und das in ferne Länder.
Er musste deshalb weltanschaulich und religiös neutralisiert werden, er durfte keine christlichen Symbole mehr haben, also ohne Bischofsmütze, Bischofsstab und Kreuz und so ist er zu uns zurückgekommen. Wobei, er wird in Amerika doch noch Santa Claus genannt, bei uns nur mehr mit Weihnachtsmann übersetzt. Wir könnten zu ihm wenigsten Herr Klaus sagen, aber das erinnert uns schon wieder an ein anderes Thema.