Memo – Ideen, Mythen, Feste 25.12.2023

Von „Adam und Eva“ zur „Beschneidung des Herrn“

Das Weihnachtsfest und sein Rahmenprogramm: Zum Ausklang des Christtages lädt die Reihe Memo zu einem Streifzug durch die kleineren und größeren Feste rund um das Weihnachtsfest ein.

Am 26. Dezember folgt nämlich auf das Geburtsfest des Jesus aus Nazareth gleich der erste „Märtyrer“ des christlichen Glaubens, der Heilige Stephan, und am 27. der Evangelist Johannes.

Theologisch betrachtet hat es auch einen guten Grund, wenn vor der Geburt des „Erlösers“ am 24. Dezember „Adam und Eva“ im Kalender steht – und damit an den „Sündenfall“ und an die Vertreibung aus dem Paradies erinnert wird.

Memo
Montag, 25.12.2023, 19.05 Uhr, Ö1

Am 28. Dezember wiederum wird am „Tag der unschuldigen Kinder“ des Kindermordes zu Bethlehem gedacht: Aus Angst vor dem neugeborenen „König der Juden“ lässt König Herodes, so der biblische Bericht, alle erstgeborenen Buben töten. Die „Heilige Familie“ ist daher gleich nach Weihnachten auf der Flucht nach Ägypten.

Am 1. Jänner wiederum erinnert das alte Fest der „Beschneidung des Herrn“ daran, dass Jesus sein Leben lang ein gesetzestreuer Jude geblieben ist. In der römisch-katholischen Kirche ist es mittlerweile von einem „Hochfest der Gottesmutter“ überlagert.

Und wenn am Abend davor „Silvester gefeiert“ wird, dann ist nur wenigen bewusst, dass damit eigentlich ein bedeutender Papst dieses Namens gemeint ist. Sein Name steht im Grunde zufällig am 31. Dezember im Kalender (und damit mitten im weihnachtlichen Festkreis), weil er an diesem Tag (im Jahr 335) gestorben ist.

Gestaltung: Markus Veinfurter