Dienstag, 19.12.2023, Kräuterpfarrer Benedikt

Ätherisches Wacholderöl

Gerüche und Düfte lassen kaum jemand kalt, gerade im Advent – sie beeinflussen auch die Stimmung.

Gerade noch habe ich auf meine Duftlampe in meinem Zimmer ein paar Tropfen einer guten Ölmischung geträufelt, um mich einfach besser zu fühlen. Da fällt mir auf, dass ich auch ätherisches Wacholderöl verwende. Diese Substanz stammt von einem besonderen Nadelgehölz. Es wächst auf kargen Böden und es trägt als Früchte Zapfen, die durch ihre zusammengewachsenen Schuppen aus Fruchtfleisch wie Beeren anmuten.

Den guten Charakter pflegen

Kräuterpfarrer Benedikt
ist Prämonstratenser aus dem Waldviertler Stift Geras

Der Wacholder liebt das Licht, hat ganz spitze Nadeln auf den Zweigen und ist voller Charakter.

Und wie steht es da bei mir? Wie gehe ich mich meinem Charakter um, mit dem nicht nur ich zurechtkommen muss, sondern vor allem die Menschen, denen ich begegne und mit denen ich das Leben teile? Wer meint, daran nichts feilen zu können, geht meiner Meinung nach irr. Es ist durchaus möglich, die Eigenheiten einer Person so zur Entfaltung zu bringen, dass sie Gutes bewirken.

Ich lade Sie ein, heute einmal Danke zu sagen für den eigenen Charakter. Erkennen wir darin ein Werkzeug, das anderen dienen kann. Gewiss, dann und wann sollte der Charakter geprüft und gleichermaßen geeicht werden. Und womöglich gelingt uns das noch vor Weihnachten, damit das Christfest ein wirklich friedliches wird.