Dienstag, 9.4.2024, Jakob Geier

„Das Fest wird zur alltäglichen Zuversicht“

Wie schaffen wir es, bei all den negativen Schlagzeilen, die auf uns einprasseln, positiv eingestellt zu bleiben? Was kann uns helfen, zuversichtlich zu sein? Für den in Bludenz in Vorarlberg tätigen jungen Kaplan Jakob Geier ist es der Glaube. Er sieht Facetten der Ostergeschichte als Spiegel unseres alltäglichen Lebens.

Nach den Osterfeierlichkeiten sind wir in den Alltag zurückgekehrt, in dem nun die Freude über die Auferstehung sich in eine alltägliche Zuversicht verwandeln darf. Wir brauchen diese Zuversicht so dringend, um unseren Weg auf Gott hin weitergehen zu können.

Jakob Geier
ist Kaplan im Seelsorgeraum Bludenz

Vom Aufgang bis zum Untergang

Die Ostergeschichte, die uns vom Schicksal Jesu erzählt, enthält so viele Facetten: Jubel in Jerusalem, Zeichen der Zuneigung und Hingabe am Gründonnerstag, Verrat und Verleumdung, Rufe der Verachtung am Karfreitag, innere Leere am Karsamstag und der unglaubliche Wendepunkt der Osternacht, der langsame, aber stetige Durchbruch des Lebens und der Freude. All das sind Momente, die sich in kleinen Dosierungen tagtäglich als unser eigenes Schicksal wiederholen.

Mit Ostern ist unser Leben nicht perfekt geworden. Doch Ostern sagt uns, dass wir an den kleinen und großen Gräbern unseres Lebens nicht verzweifeln müssen. Als Christinnen und Christen sehen wir unser Leben im Licht des Ostermorgens. Wir wissen, unser Leben ist vom Aufgang bis zum Untergang getragen. In dieser österlichen Zuversicht dürfen wir wachsen und reifen, so dass das große Fest unseren kleinen Alltag verwandelt.