Caritas-Präsident Michael Landau
APA/Roland Schlager
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Caritas

Landau über Klimaschutz: „Viel geredet, wenig getan“

Caritas-Präsident Michael Landau hat ein sofortiges und entschlossenes Handeln gegen die Klimakrise gefordert. „Morgen ist es zu spät“, schrieb Landau am Sonntag in einem Facebook-Posting.

Angesichts der dramatischen Auswirkungen der Klimakrise sei die Staatengemeinschaft gefordert, „aber auch jede und jeder Einzelne von uns“, entschlossen zu handeln. Er verwies auf Überschwemmungen in Österreich, Tornados an der Grenze der Republik, verheerende Waldbrände in Italien und Temperaturrekorde in Kanada, um die Dringlichkeit zu unterstreichen. „Wir sind die erste Generation, die die Folgen der Klimakrise so unmittelbar zu spüren bekommt, und wahrscheinlich die letzte Generation, die diese Entwicklung noch in den Griff bekommen kann“, warnte Landau.

Zugleich litten 690 Millionen Menschen Hunger, in Afrika sei jedes dritte Kind chronisch unterernährt, so der Caritas-Chef zwei Tage nach dem österreichweiten Läuten der Kirchenglocken, um auf den Welthunger aufmerksam zu machen.

„Morgen ist es zu spät“

Beides – Klimawandel und Hunger – hänge ganz eng zusammen, beides sei bekannt, schrieb Landau. „Und es ist ein Ärgernis, dass bei beidem viel geredet, aber viel zu wenig getan wird.“

Landaus Appell: „Wir müssen jetzt mutig und entschieden handeln“ – auf der politischen wie auch auf der individuellen Ebene. Auch Papst Franziskus werde nicht müde, an die Notwendigkeit einer Umkehr zu erinnern. „Es geht um die Generation der Kinder und Enkel. Morgen ist es zu spät.“