Bei dem Rat (Moetzet Chachmei HaTorah) handelt sich um die rabbinische Führung der Schas-Partei, die überwiegend ultraorthodoxe Jüdinnen und Juden aus Nordafrika und dem Nahen Osten (Sepharden) repräsentiert. Israels Staatspräsident Izchak Herzog würdigte den 1930 in Jerusalem geborenen Cohen als großen Thora-Kenner und „spirituellen Führer, der in Demut und Bescheidenheit eine große und wichtige Gruppe in Israel und der jüdischen Welt geleitet hat“.
Der Vorsitzende der Schas-Partei, Arie Deri, beschrieb Cohen als „unseren Vater, unseren Lehrer, unseren Anführer“. Ohne ihn sei man nun wie ein Schiff ohne Kapitän. Die strengreligiöse Partei, gegenwärtig in der Opposition, war in der Vergangenheit oft Zünglein an der Waage bei der Regierungsbildung in Israel.
Leiter von Religionsschule
Schalom Cohen hatte Rabbi Ovadia Josef nach dessen Tod 2013 als spirituellen Führer der Schas-Partei abgelöst. Zuvor war Cohen Leiter einer großen Religionsschule in Jerusalem. Seine Beisetzung war am Montagnachmittag in Jerusalem geplant. Das Begräbnis seines Vorgängers war mit Hunderttausenden von Teilnehmern das größte in der israelischen Geschichte – mehr dazu in Israel: 750.000 bei Begräbnis von Rabbi Ovadia Josef.