27.9.2020, 10.30 Uhr, ORF 2 29.9.2020, 9.30, ORF III 3.10.2020, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Unter der Lupe: „Politischer Islam“

Unter der Lupe: „Politischer Islam“ | Burgenland: Bau des orthodoxen Klosters beginnt | Türkei: Ein Museum für den Musa Dağh | „Animal Compassion“: Mitgefühl für Mensch und Tier |

27.9.2020, 10.30 Uhr, ORF 2
29.9.2020, 9.30, ORF III
3.10.2020, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Unter der Lupe: „Politischer Islam“

Als „Leuchtturmprojekt“ hat Integrationsministerin Susanne Raab die „Dokumentationsstelle Politischer Islam“ angekündigt. Die neue Einrichtung werde im Einsatz für Religionsfreiheit sein und sich nicht gegen Islam und Muslime richten.

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich hatte die Regierung bereits für die Ankündigung der Dokumentationsstelle im Juli scharf kritisiert, weil sie sich ausschließlich um den „politischen Islam“ und nicht auch um andere Formen des Extremismus kümmern soll.

Mittlerweile sind die Leitungsposten in der Dokumentationsstelle besetzt: Lisa Fellhofer übernimmt die Geschäftsführung, sie war bisher für Wissensmanagement und Internationales beim Integrationsfonds zuständig.

Unter der Lupe: Politischer Islam

Die Bundesregierung hat eine Dokumentationsstelle für politischen Islam angekündigt, diese nimmt nun langsam Formen an. Lisa Fellhofer, die bisher beim Integrationsfonds tätig war, soll die Stelle leiten.

Den wissenschaftlichen Beirat leitet der Islamwissenschafter Mouhanad Khorchide. Einer der acht Mitglieder des Beirates ist der Soziologe und Integrationsexperte Kenan Güngör.

Soziologe Kenan Güngör über politischen Islam

Soziologe Kenan Güngör spricht über die neue Dokumentationsstelle für politischen Islam sowie die wissenschaftliche Erforschung und Aufdeckung von Netzwerken.

Im „Orientierung“-Studiogespräch:
Kenan Güngör Soziologe

Burgenland: Bau des orthodoxen Klosters beginnt

Grundsteinlegung für ein sehr besonderes Gebäude: Im burgenländischen St. Andrä am Zicksee, nah dem ehemaligen Eisernen Vorhang, entsteht das Kloster Maria Schutz. In der ersten Phase wird die Klosterkirche in Angriff genommen.

Maria Schutz ist das erste orthodoxe Kloster Österreichs und des pannonischen Raumes und soll einerseits orthodoxen Christinnen und Christen eine spirituelle Heimat bieten, andererseits aber auch ökumenische Akzente setzen.

Einen „Ort der Begegnung mit Gott und den Menschen“ nennt es der ökumenische Patriarch Bartholomaios, der zur feierlichen Grundsteinlegung am Samstag gerne angereist wäre. Wegen der Corona-Pandemie, aber auch aufgrund der derzeit angespannten politischen Lage in seiner Heimat musste er jedoch absagen.

Die Weihe der Kirche wird dem Patriarchen in absehbarer Zeit eine neue Gelegenheit bieten, sich persönlich vom Fortschritt des Klosterprojektes, das ihm sehr am Herzen liegt, zu überzeugen.

Bau des orthodoxen Klosters im Burgenland beginnt

In St. Andrä am Zicksee entsteht mit dem Kloster Maria Schutz das erste orthodoxe Kloster Österreichs. Am Samstag erfolgte die Grundsteinlegung für Phase eins, die Klosterkirche.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 6 Minuten

Türkei: Ein Museum für den Musa Dağh

In Vakıflı, dem letzten armenischen Dorf der Türkei, gibt es seit dem Frühsommer ein besonderes Museum. Behutsam wird darin versucht, eine Erinnerungskultur zu etablieren. Gleichzeitig versuchen die Menschen ihre armenischen Traditionen aufrecht zu erhalten und dokumentieren diese in dem Museum.

Vakıflı liegt in der Südtürkei, am Berg Musa Dağh (Mosesberg) an der syrischen Grenze. In Franz Werfels Roman „Die 40 Tage des Musa Dağh“ wird diese Region beschrieben. Im Dorf leben Nachkommen der Armenierinnen und Armenier, von denen Werfels Roman handelt.

Das Buch war in der Türkei lange verboten. Auch wenn die armenischen Christen heute eine verschwindende Minderheit sind: Das Zusammenleben der Kulturen ist beispielhaft.

Türkei: Ein Museum für den Musa Dagh

Vakifli ist das letzte armenische Dorf in der Türkei. Das Zusammenleben der Kulturen funktioniert in dem Ort nahe der syrischen Grenze sehr gut.

Bericht: Sabine Küper-Büsch, Thomas Büsch, Länge: 8 Minuten

„Animal Compassion“: Mitgefühl für Mensch und Tier

Zwischen Mensch und Tier besteht im buddhistischen Weltbild kein Unterschied, wenn es darum geht, Leid zu vermeiden und Wohlbefinden zu erhalten. Vor vier Jahren hat die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft (ÖBR) den Verein „Animal Compassion“ ins Leben gerufen.

Ziel ist es, eine Bewusstseinsänderung im Umgang mit Tieren herbeizuführen. „Animal Compassion“ lebt ausschließlich vom Engagement ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein Team der „Orientierung“ hat gemeinsam mit Gerhard Weißgrab, dem Präsidenten der ÖBR und Obmann von „Animal Compassion“, den Lebenshof „RinderWahnSinn“ und den Verein „Happy Pigs and Friends“ in Niederösterreich besucht.

Mitgefühl für Mensch und Tier

Die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft hat vor vier Jahren den Verein „Animal Compassion“ gegründet. Dieser hat das Ziel, eine Bewusstseinsänderung im Umgang mit Tieren herbeizuführen.

Bericht: Karoline Thaler, Länge: 7 Minuten

Redaktionsleitung und Moderation: Sandra Szabo