„Livramento“ – also „Befreiung“ heißt das Schiff, mit dem der austro-braslianische Bischof Erwin Kräutler am Rio Xingu unterwegs ist, um Pfarren zu besuchen. Es ist die einzige Möglichkeit, um an die entlegenen Orte im Amazonas zu kommen.
ORF/Urban Filmproduction/Detlef Urban
ORF/Urban Filmproduction/Detlef Urban
Di., 25.05.2021, 22:35 Uhr, ORF 2

Bodyguard und Brevier

„Livramento“ – also „Befreiung“ heißt das Schiff, mit dem der austro-braslianische Bischof Erwin Kräutler am Rio Xingu unterwegs ist, um Pfarren zu besuchen. Es ist die einzige Möglichkeit, um an die entlegenen Orte im Amazonas zu kommen.

Di., 25.05.2021, 22:35 Uhr, ORF 2

„kreuz und quer“

Jeden Dienstag um 22.30 Uhr in ORF 2

Bodyguard und Brevier – Mit Bischof Kräutler am Amazonas

Der Name des Bootes ist Programm. Erwin Kräutler ist ein Kirchenmann, auf den – wegen seines unermüdlichen Engagements für sein unterdrücktes Volk und gegen die Ausbeutung der Natur – ausgesetzt ist.

Dass er daher ständig unter Personenschutz steht und stets von Bodyguards begleitet wird, verwundert nicht. Schon einige seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden auf brutalste Weise umgebracht – weil sie im Namen des Evangeliums sich auf die Seite der Armen und Unterdrückten gestellt haben, Ungerechtigkeit öffentlich angeprangert haben.

Nur alle zwei bis drei Jahre schafft es der gebürtige Vorarlberger die weit entfernten Gemeinden am Rio Xingu zu besuchen. Bis 2015 war Erwin Kräutler Bischof einer der größten Diözesen der Welt. „Kreuz und Quer“ zeigt den Träger des Alternativen Nobelpreises in seiner aktiven Zeit als Bischof von Xingu bei einer seiner Pastoralreisen.

Kirchlein in Gurupa Mirim
ORF/Urban Filmproduction/Detlef Urban

Die Waldmenschen

An den äußersten Rand der Gesellschaft gedrängt und gewaltsam ihrer Lebensgrundlage beraubt: Die Guarani, Brasiliens größte indigene Volksgruppe, ringen verzweifelt um den Grund und Boden ihrer Ahnen.

Die „Waldmenschen“, wie die Guarani genannt werden, stehen der Rodung von Regenwäldern machtlos gegenüber. Agrokonzerne und Großgrundbesitzer teilen sich die Landflächen auf – während die Indios gegen ihren Willen in Reservaten ihr Dasein fristen müssen.

Baumschule der Guarani.
ORF/Landesstudio Steiermark/Thomas Bauer

Regisseur Gernot Lercher hat die Guarani im Staat Mato Grosso do Sul besucht, und zeigt in seiner Dokumentation nicht nur ihren schmerzhaften Kampf um ein Stück Erde, sondern schildert auch ihre tiefe, spirituelle Verbundenheit mit der Natur. Denn die Guarani sehen sich als Beschützer des Waldes und seiner Bäume, und verstehen diese als beseelte Lebewesen.