Ein Soldat vor der Kathedrale mit den goldenen Kuppeln in Kiew im Krieg
APA/AFP/Sergei SUPINSKY
APA/AFP/Sergei SUPINSKY
20.03.2022, 12.30 Uhr, ORF 2

Angriff und Verteidigung: Kann Krieg gerecht sein?

Angriff und Verteidigung: Kann Krieg gerecht sein? | Enger Verbündeter: Patriarch Kyrill und der Krieg | Flucht und Hilfe: Jüdische Gemeinde unterstützt Geflüchtete | Erhard Busek: Erinnerungen an einen politischen Christen

20.3.2022, 12.30 Uhr, ORF 2
22.3.2022, 8.55 Uhr, ORF III
26.3.2022, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Angriff und Verteidigung: Kann Krieg gerecht sein?

„Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin!“ Das Matthäusevangelium zitiert Jesus von Nazareth in der „Bergpredigt“ mit einer provokanten Forderung. Nicht nur in diesen Tagen wirft sie Fragen auf.

Denn was bedeuten die Aussagen der Bergpredigt in konkreten Situationen des Krieges? Was, wenn das Gegenüber die Gewalt nicht einstellen will? Ist Verteidigung erlaubt? Was bedeutet das für den Schutz von Unschuldigen? Kann es nach der Bergpredigt einen „gerechten Krieg“, einen „gerechtfertigten Krieg“ überhaupt geben?

„Orientierung“ hat Antworten auf diese Fragen von der Sozialethikerin Ingeborg Gabriel und dem österreichischen Militärbischof Werner Freistetter eingeholt.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge 7 Minuten

Angriff und Verteidigung: Kann Krieg gerecht sein?

Wann ist Verteidigung gerechtfertigt? Was, wenn das Gegenüber die Gewalt nicht einstellen will? Ist Verteidigung erlaubt? Was bedeutet das für den Schutz von Unschuldigen? Kann es nach der Bergpredigt einen „gerechten Krieg“, einen „gerechtfertigten Krieg“ überhaupt geben?

Enger Verbündeter: Patriarch Kyrill und der Krieg

Mehr als drei Wochen nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine gibt es vom Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche noch keine Verurteilung der Aggression. Im Gegenteil – Patriarch Kyrill hat sich auf die Seite von Präsident Putin gestellt und den Krieg gerechtfertigt.

Wie kam es zu dieser engen Allianz von Kirche und Staat („Symphonie“) in Putins Russland? Welches Verständnis der Geschichte und der Rolle seiner Kirche hat der Patriarch? Was bedeutet in diesem Zusammenhang das Konzept der „Russkij Mir“?

Und: Welche Zukunft erwartet die russisch-orthodoxe Kirche nach dem Ende des Krieges? „Orientierung“ hat darüber mit der Religionssoziologin Kristina Stoeckl und dem Ostkirchen-Experten Dietmar Winkler gesprochen.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten

Enger Verbündeter: Patriarch Kyrill und der Krieg

Mehr als drei Wochen nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine gibt es vom Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche noch keine Verurteilung der Aggression. Im Gegenteil – Patriarch Kyrill hat sich auf die Seite von Präsident Putin gestellt und den Krieg gerechtfertigt.

Flucht und Hilfe: Jüdische Gemeinde unterstützt Geflüchtete

Rund 600 aus der Ukraine geflüchteten Jüdinnen und Juden sind bisher von der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien versorgt und in Privatquartieren und in einem Hotel untergebracht worden. Viel wird gebraucht: Schul- und Kindergartenplätze, Arbeitsmöglichkeiten, ärztliche und psychosoziale Unterstützung.

Knapp 200 Freiwillige sind im Einsatz. „In den nächsten Wochen erwarten wir bis zu 1.000 geflüchtete Jüdinnen und Juden aus der Ukraine und wir unternehmen alles, um ihnen und auch Angehörigen anderer Religionen zu helfen“, sagt der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch.

Bericht: Zoran Dobrić, Länge: 6 Minuten

Flucht und Hilfe: Jüdische Gemeinde unterstützt Geflüchtete

Rund 600 aus der Ukraine geflüchteten Jüdinnen und Juden sind bisher von der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien versorgt und in Privatquartieren und in einem Hotel untergebracht worden. Viel wird gebraucht: Schul- und Kindergartenplätze, Arbeitsmöglichkeiten, ärztliche und psychosoziale Unterstützung. Knapp 200 Freiwillige sind im Einsatz.

Erhard Busek: Erinnerungen an einen politischen Christen

Der langjährige ÖVP-Politiker Erhard Busek machte seine ersten politischen Erfahrungen in katholischen Jugendorganisationen. Zeit seines Lebens blieb Busek auch bei Fragen rund um Reformen in der römisch-katholischen Kirche engagiert. Er war etwa Mitbegründer der „Laieninitiative“.

Franz Küberl – ehemaliger Präsident der Caritas – lernte Busek in den 1970er Jahren kennen. Küberl beschreibt Busek als einen Politiker, der vom Glauben durchtränkt war, und er betont, dass Busek „keine katholische Fraktionspolitik gemacht hat“. Sein Engagement reichte über geographische und politische Grenzen hinweg. Am 25. März wäre Erhard Busek 81 Jahre alt geworden.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 4 Minuten

Erhard Busek: Erinnerungen an einen politischen Christen

Der langjährige ÖVP-Politiker Erhard Busek machte seine ersten politischen Erfahrungen in katholischen Jugendorganisationen. Zeit seines Lebens blieb Busek auch bei Fragen rund um Reformen in der römisch-katholischen Kirche engagiert. Er war etwa Mitbegründer der „Laieninitiative“.

Moderation: Sandra Szabo
Redaktion: Marcus Marschalek, Kerstin Tretina