Eine Frau geht an einem Schild „Synodaler Weg“ vorbei
picturedesk/dpa/Andreas Arnold
picturedesk/dpa/Andreas Arnold
19.03.2023, 12.30 Uhr, ORF 2

Synodaler Weg in Deutschland: Reformvorhaben abgeschlossen

Synodaler Weg in Deutschland: Reformvorhaben abgeschlossen | Die Welt im Blick: Diplomatie im Vatikan | Nicaragua: Engagement gegen Ortegas „Diktatur der Unanständigkeit“ | Hilfreich helfen: Der Gefängnisseelsorger Markus Fellinger

19.3.2023, 12.30 Uhr, ORF 2
21.3.2023, 8.55 Uhr, ORF III
25.3.2023, 11.00 Uhr, ARD ALPHA

Synodaler Weg in Deutschland: Reformvorhaben abgeschlossen

In Deutschland hat der „Synodale Weg“, die katholische Reforminitiative von Bischöfen und Laienbewegungen, nach dreieinhalb Jahren sein Ziel erreicht und bemerkenswerte Entscheidungen getroffen: Segensfeiern für homosexuelle und wiederverheiratete Paare sollen nun mit der Zustimmung der Diözesen eingeführt werden, für das Diakonat für Frauen möchte sich die katholische Kirche Deutschlands in Rom starkmachen.

Eine Reform des Zölibats und gemeinsame Entscheidungskompetenzen von Laien und Bischöfen blieben Empfehlungen. Der „Synodale Weg“ wurde vom Vatikan von Anbeginn mit großem Argwohn beobachtet, Papst Franziskus meinte einmal sogar, es gebe in Deutschland bereits eine sehr gute evangelische Kirche, man brauche nicht zwei davon.

Nun wird mit Spannung erwartet, ob die neuen deutschen Beschlüsse auf ein Veto aus Rom treffen.

Bericht: Andreas Pfeifer

Synodaler Weg: Reformvorhaben abgeschlossen

Der Synodale Weg in Deutschland hat schon so einiges in Bewegung gebracht. Die katholische Reforminitiative von Bischöfen und Laienbewegungen hat nach dreieinhalb Jahren ihr Ziel erreicht. Bemerkenswerte Entscheidungen wurden getroffen. Nun wird mit Spannung erwartet, ob die neuen deutschen Beschlüsse auf ein Veto aus Rom treffen.

Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe

In den vergangenen Tagen sind die katholischen Bischöfe Österreichs bei ihrer Frühjahrsvollversammlung im niederösterreichischen Stift Seitenstetten zusammengekommen. Inhaltlich ging es etwa um die vielfältige Arbeit der Caritas und den Ständigen Diakonat.

Bericht Marcus Marschalek

Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe

In den vergangenen Tagen sind die katholischen Bischöfe Österreichs bei ihrer Frühjahrsvollversammlung im niederösterreichischen Stift Seitenstetten zusammengekommen. Inhaltlich ging es etwa um die vielfältige Arbeit der Caritas und den Ständigen Diakonat.

Die Welt im Blick: Diplomatie im Vatikan

In der Frage des Ukrainekriegs ist Papst Franziskus mit scheinbar widersprüchlichen Positionierungen in die Kritik geraten. Auch sein Umgang mit China, mit dem Islam, oder seine beißende Kritik an der Flüchtlingspolitik Europas werden kontrovers diskutiert.

Welche Ziele stecken hinter der Außenpolitik des Papstes als religiöses Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholikinnen und Katholiken? Und welcher Art ist der Einfluss, den der Papst weltweit politisch ausübt? Die Entwicklungslinien der päpstlichen Außenpolitik der vergangenen zehn Jahre hat Peter Beringer unter die Lupe genommen.

Zu Wort kommen der Historiker und Theologe Hubert Wolf, die ehemalige Botschafterin beim Heiligen Stuhl Franziska Honsowitz, der italienische Vatikan-Experte Matteo Matzuzzi und der päpstliche Mediendirektor Andrea Tornielli.

Bericht: Peter Beringer

Die Welt im Blick: Diplomatie im Vatikan

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat die Rolle von Papst Franziskus als Kirchenpolitiker in ein neues Licht gerückt. Immer wieder ist er Kritik ausgesetzt. Franziskus ist ja auch Staatsoberhaupt, der Vatikan ist zwar der kleinste Staat der Welt, der Heilige Stuhl hat aber das weltweit dichteste Netz an Vertretungen im Ausland.

Nicaragua: Engagement gegen Ortegas „Diktatur der Unanständigkeit“

In einem TV-Interview mit dem argentinischen Journalisten Jorge Fontevecchia äußerte Papst Franziskus seine Sorge über die politische Entwicklung in Nicaragua. Die Kirche und andere Sektoren der Zivilgesellschaft seien dort der Repression einer „brutalen Diktatur“ ausgesetzt – einer „Diktatur der Unanständigkeit“.

Sorgen machte sich der Pontifex über den verurteilten und festgenommenen Bischof der Stadt Matagalpa, Rolando José Álvarez Lagos. Im Unterschied zu vielen anderen, die ins Ausland abgeschoben wurden, weigerte sich dieser, Nicaragua zu verlassen.

„Orientierung“ hat mit Ernesto Medina, dem ehemaligen Rektor der American University in Managua, der als politischer Flüchtling in Deutschland lebt, über seine persönlichen Erfahrungen, die Ursachen für die diktatorische Entwicklung und seine Hoffnung auf ein besseres Nicaragua gesprochen.

Bericht: Klaus Ther

Nicaragua: Engagement gegen Ortegas „Diktatur der Unanständigkeit“

Seit einer Woche hat Nicaragua keine diplomatischen Beziehungen mit dem Vatikan mehr: Papst Franziskus hatte davor das Regime Nicaraguas mit Diktaturen verglichen. die katholische Kirche, Menschenrechtsaktivisten und unabhängige Medien haben in der seit Jahren andauernden Krise immer wieder die Regierung Nicaraguas kritisiert. Einer der bekanntesten Kritiker ist Bischof Rolando José Alvarez Lagos, er ist in Haft. Aber der Druck lastet nicht nur auf einzelnen Personen, gesamte Institutionen – wie etwa die Caritas – sollen mundtot gemacht werden.

Hilfreich helfen: Der Gefängnisseelsorger Markus Fellinger

„Das Helfen ereignet sich in den widersprüchlichen Strebungen nach Gemeinschaft und Liebe einerseits und dem Streben nach Geltung und Macht andererseits und steht in der Gefahr, zu Verstrickungen zu führen und eben nicht ‚hilfreich‘ zu werden“, schreibt der evangelische Theologe und Pfarrer Markus Fellinger in seinem Buch „Hilfreich helfen“ (Tyrolia).

Als langjähriger Gefängnisseelsorger kümmert sich Markus Fellinger tagtäglich um Menschen, die auf die Hilfe von anderen angewiesen sind. Durch die Corona-Pandemie, aber auch durch den Krieg in der Ukraine und die Wirtschaftskrise wächst diese Gruppe beständig.

Wie kann man sinnvoll und hilfreich helfen – hat die „Orientierung“ den Buchautor Markus Fellinger, den Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich Michael Chalupka und den Mitbegründer der Sozialinitiative „Armutskonferenz“ Martin Schenk gefragt.

Bericht: Zoran Dobrić

Hilfreich helfen: Der Gefängnisseelsorger Markus Fellinger

Gut gemeint ist ja bekanntlich oft das Gegenteil von gut. Und: Das was sich manchmal als Hilfe anbahnt, hat dann am Ende oft mehr mit eigenen Interessen oder mit Macht zu tun, als man es eigentlich wollte. Wie kann Hilfe gelingen?

Moderation: Sandra Szabo
Redaktion: Kerstin Tretina, Eva Maria Kaiser