Prof. Mag. Dr. Michaela Quast-Neulinger (Institut für Systematische Theologie der Universität Innsbruck) und Stefan Wolner
ORF/Red Monster
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Di., 26.09.2023, 22:35 Uhr, ORF 2

„Alles in Ordnung“ und „Neapel – Stadt des Heiligen Blutes“

Ganz gleich, ob religiös oder nicht, die Themen Ordnung und Unordnung betreffen jeden Menschen gleichermaßen. Weltweit stellen sich Menschen immer wieder der Herausforderung, mit diesen grundlegenden Konzepten umzugehen.

Welche Prinzipien und Strategien werden genutzt, um Ordnung zu schaffen oder sich mit der Unordnung zu arrangieren? Diesen Fragen geht die neue „kreuz und quer“-Produktion „Alles in Ordnung“ von Stefan Wolner nach. Danach folgt die Dokumentation „Neapel – Stadt des Heiligen Blutes“.

„Alles in Ordnung“

Filmemacher Stefan Wolner, aufgewachsen als eines von fünf Kindern in einer Großfamilie, kennt das ständige Chaos nur allzu gut. Doch in seinem Fall war die Unordnung nicht immer von Nachteil. Auf seiner Reise begibt er sich auf die Suche nach Erkenntnissen und begegnet Menschen aus verschiedenen Bereichen, die mit ihm ihre Ansichten über Ordnung und Unordnung teilen.

Er versucht herauszufinden, wie es in der Religion, der Wissenschaft, der Musik und der Medizin um die Ordnung bestellt ist. Wolners Reise enthüllt, dass die Bewältigung dieser grundlegenden Themen eine persönliche Angelegenheit ist, die von individuellen Lebensumständen und Überzeugungen geprägt wird – und dass die Ordnung gleichzeitig weit mehr beeinflusst als das individuelle Leben.

In einer Welt, in der die Balance zwischen Ordnung und Unordnung ständig in Frage gestellt wird, können verschiedene Perspektiven und Strategien dabei helfen, das eigene Leben zu organisieren und Sinn darin zu finden.

Ein Film von Stefan Wolner

San Francesco Di Paola Kirche am Plebiscito Platz in Neapel
APA/AFP/Carlo Hermann

Neapel – Stadt des Heiligen Blutes

In Neapel hat sich am vergangenen Dienstag wieder das Blutwunder des Stadtheiligen Januarius – in Italien heißt er Gennaro – ereignet. Die süditalienische Metropole ist jene Stadt mit der weltweit höchsten Anzahl von Blutwundern bei Heiligenfiguren. Wunden an Märtyrerdarstellungen und Marienfiguren beginnen an bestimmten Feiertagen neu zu bluten.

Die Phänomene werden bei großen und festlichen Prozessionen gefeiert. Die investigative TV-Dokumentation befragt Wissenschafter und Gläubige zu diesen Erscheinungen. Der Film macht klar, welche religionshistorische Absichten, chemische Techniken und finanzielle Interessen und hinter den Blutwundern stecken.