Die deutsche Sachbuch-Autorin und zweifache Mutter Silke Naun-Bates. Silke ist acht Jahre alt, als sie bei einem Spaziergang von einem Güterzug überrollt wird und beide Beine verliert. Seitdem geht sie auf Händen durch die Welt. Doch ihre Behinderung erlebt sie nie als Hindernis, die größte Probe in ihrem Leben waren ihre intensiven Erfahrungen mit dem Tod.
ORF/Metafilm/Juhani Zebra
ORF/Metafilm/Juhani Zebra
Di., 17.10.2023, 22:35 Uhr, ORF 2

„Hiobs Botschaften. Von Widerstandskraft und Resilienz“ und „Die Lust, sich zu verändern“

Das Scheitern einer Ehe, der Verlust eines geliebten Menschen, ein tragischer Unfall, finanzieller Ruin oder eine schockierende Diagnose: Worin liegt der Grund, dass die einen daran wachsen und die anderen zerbrechen?

„Hiobs Botschaften. Von Widerstandskraft und Resilienz“

Der Film porträtiert drei Menschen, die von ihren Hiobsbotschaften erzählen und wie sie es schafften, trotzdem ja zum Leben zu sagen: Eine von ihnen ist die deutsche Sachbuchautorin und zweifache Mutter Silke Naun-Bates.

Im Alter von acht Jahren wird sie bei einem Spaziergang von einem Güterzug überrollt wird und verliert beide Beine. Seitdem geht sie auf Händen durch die Welt. Ihre Behinderung erlebt sie nie als Hindernis. Die größte Probe in ihrem Leben waren ihre intensiven Erfahrungen mit dem Tod geliebter Menschen.

Alfred Strigl ist promovierter Biochemiker aus Tirol. Mit seinen damaligen Schwiegereltern investiert er in eine Firma, die seine Ideen zur Verarbeitung von Lebensmittelfarbe zu Geld machen will. Doch das Unternehmen kann sich nicht am Markt behaupten und wird schließlich von der Konkurrenz übernommen.

Die Familie verliert Millionen. Die Ehe zerbricht. Er steht vor dem Nichts. Die Erfahrungen, die er damals machte, bezeichnet er heute als „dunkle Geschenke“. Inzwischen hat Alfred Strigl eine neue Firma gegründet und berät erfolgreich Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit.

Katarina Posch studiert schon mit 17 Jahren an der Universität für angewandte Kunst Wien, promoviert in Japan und wird Professorin für Designgeschichte am Pratt Institute in New York. 2015 erkrankt sie an einem Gehirntumor. Nach einer zehnstündigen Operation ist der Tumor zwar beseitigt, aber Katarina Posch am ganzen Körper gelähmt.

Sie kann nur mehr ihr linkes Auge bewegen. Seitdem wird sie von ihren Schwestern gepflegt. Katarina spricht mit Hilfe eines Computers, den sie mit den Augen bedient. Drei Jahre danach gehe es ihr so gut wie vor der Operation, sie könne nur nicht mehr alles machen, sagt sie. Wie kam sie zu dieser Einstellung und welchen Anteil haben ihre Schwestern daran, die sie mit viel Liebe und Humor pflegen?

Kann man diese Schicksale in Beziehung zur biblischen Hiobsgeschichte setzten? Wer war Hiob überhaupt, wie kann man die jahrtausendealte Erzählung heute verstehen? Theologe und Philosoph Prof. Dr. Clemens Sedmak und Notfallseelsorger Hermann Saur versuchen Antworten zu geben.

Ein Film von Tobias Dörr

„Die Lust, sich zu verändern“

Was ist Veränderung? Ein Anstoß von außen oder eine Entscheidung von innen? Ist eine Krise notwendig, um das längst Überfällige zu tun? Wie gelingt Veränderung und wann wird der Wunsch, sich zu verändern, ungesund? Die Doku porträtiert Menschen, die sich verändert haben – die einen, weil sie wollten, die anderen, weil sie mussten.

– Ein Film von Tobias Dörr