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© 2023 OutreMer Film / K2 Productions
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Di., 30.01.2023, 22:35 Uhr, ORF 2

„Wieviel Zeit bleibt der Welt?“: Zweiteiler über die „Doomsday Clock“

Große Medienaufmerksamkeit war dieser Meldung gewiss: Wissenschafter und Wissenschafterinnen belassen die symbolische Zeit bis zum Untergang der Erde im zweiten Jahr in Folge bei 90 Sekunden. Das hat die US-Non-Profit-Organisation „Bulletin of the Atomic Scientists“ erst kürzlich in Washington mitgeteilt.

„kreuz und quer“

Jeden Dienstag um 22.30 Uhr in ORF 2

Der „kreuz und quer“-Zweiteiler „Wieviel Zeit bleibt der Welt?“ von Dirk van den Berg und Pascal Verroust erzählt von dieser „Doomsday Clock“, die mit wissenschaftlichen Daten eine Uhrzeit in Relation zum nicht reparierbaren Ende der Menschheit darstellt.

Die Kernidee der Doomsday Clock ähnelt der Idee der religiös-apokalyptischen Literatur: Wissenschaftliche Daten stellen eine Uhrzeit in Relation zum nicht reparierbaren Ende der Menschheit und der Welt dar, aus der wir erkennen sollen, wie nah wir uns mit den selbst gemachten Bedrohungen (Atomwaffen, Klimawandel, Desinformation) an dieses Ende gebracht haben.

Hinter der auf den ersten Blick düsteren Warnung steht ihre Überzeugung, dass wir weiterhin an unsere Zukunft glauben können: Denn von Menschen geschaffenen Probleme können Menschen auch wieder beheben.

Erster Teil: „Wieviel Zeit bleibt der Welt?“

Nur wenige Tage nach dem Abwurf der Atombomben auf Japan gründeten Albert Einstein, Robert Oppenheimer und andere Wissenschafter das „Bulletin of the Atomic Scientists“. Geschockt von der politischen und militärischen Nutzung ihrer Forschung war es ihr Ziel, die Öffentlichkeit auf die Bedrohungen für das Überleben der Menschheit durch Atomwaffen aufmerksam zu machen.

Um das zu veranschaulichen, schuf das Bulletin 1947 die „Doomsday Clock“: eine Weltuntergangsuhr, deren Zeiger seitdem jedes Jahr neu gestellt werden. Im Jahr 2023 wurde die Uhr auf 90 Sekunden vor Mitternacht gestellt, so nah wie nie zuvor. Die nukleare Bedrohung ist nicht gebannt, neue Gefahren sind dazugekommen.

Dennoch bleibt das Bulletin optimistisch und seinem 1945 formulierten Grundsatz treu: „Die Öffentlichkeit in ein umfassendes Verständnis der wissenschaftlichen, technologischen und sozialen Probleme einzuführen, die aus menschgemachter Technologie für die Menschheit resultieren.“

Die Regisseure Dirk van den Berg und Pascal Verroust analysieren, wie das „Bulletin of the Atomic Scientists“ an der Schnittstelle von Wissenschaft, Technologie, Politik und Gesellschaft agiert – und wie es heute wie vor acht Jahrzehnten notwendig und möglich ist, wissenschaftliche Lösungen politisch umsetzbar zu machen.

NATO Flugzeug
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Zweiter Teil: „Wieviel Zeit bleibt der Welt?“

In Teil zwei fokussiert Dirk van den Berg auf die Folgen des Klimawandels und fragt, wie viel Zeit der Menschheit angesichts dieser Herausforderung noch bleibt, den Planeten Erde als menschenwürdigen Lebensraum – in Frieden und Sicherheit – zu erhalten.

Wie viel Optimismus in dieser Krise angebracht ist und ob Hoffnung besteht, zeigt Teil 2 des „kreuz und quer“-Zweiteilers „Wieviel Zeit bleibt der Welt“ ab 23.20 Uhr.