Der Felsendom und die Al Aksa Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem
APA/AFP/Ahmad Gharabli
APA/AFP/Ahmad Gharabli
10.03.2024, 12.30 Uhr, ORF 2

Schauplatz Tempelberg: Spannung vor Beginn des Ramadan

Schauplatz Tempelberg: Spannung vor Beginn des Ramadan | Tatort Mexiko: Ein Land zwischen Marienkult und Frauenmorden | Prägende Gestalt: Kardinal Franz König zum 20. Todestag | Kirchenlehrer des Mittelalters: Was bleibt von Thomas von Aquin?

10. 3. 2024, 12.30 Uhr, ORF 2
12. 3. 2024, 8.55 Uhr, ORF III
16. 3. 2024, 11.00 Uhr, ARD ALPHA

Schauplatz Tempelberg: Spannung vor Beginn des Ramadan

In Israel sind vor Beginn des Ramadan kommenden Sonntag die Befürchtungen vor möglichen Auseinandersetzungen enorm. Hamas-Vertreter haben die Palästinenser dazu aufgerufen, zur Al-Aksa-Moschee zu ziehen und jeden Tag des Fastenmonats zu einem „Tag der Zusammenstöße“ zu machen.

Die israelische Regierung hat zwar den Zugang zum Tempelberg im Vergleich zu den vergangenen Jahren nicht verschärft, um die Situation vorerst nicht weiter eskalieren zu lassen.

Doch die Sicherheitsmaßnahmen sind enorm.

Nikolaus Wildner berichtet über die Stimmung in Jerusalem vor Beginn des Fastenmonats Ramadan.

Ramadan zur Zeit des Nahostkonflikts

Am Sonntag beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan. Für rund 2 Milliarden Muslime in der ganzen Welt beginnt ein Monat der Einkehr und des gemeinsamen Fastenbrechens und Feierns. Doch an politischen Brennpunkten, besonders im Nahen Osten, kann der Ramadan auch eine Zeit erhöhter Spannungen und Gewalt sein – vor allem im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern.

Tatort Mexiko: Ein Land zwischen Marienkult und Frauenmorden

Mexiko hat viele Gesichter. Das Land ist bekannt für seine Kultur, den Tourismus und die Gastronomie, aber auch für Gewalt, Drogenhandel und Korruption. An diesen negativen Facetten kann auch der weit verbreitete christliche Glaube nichts ändern.

Denn einerseits pilgern jedes Jahr Millionen Gläubige zum Fest der heiligen Maria Guadalupe nach Mexiko-Stadt, andererseits werden in Mexiko jeden Tag im Schnitt zehn bis elf Frauen getötet.

Anlässlich des Weltfrauentages berichtet Alexandra Maritza Wachter über Marienverehrung und Gewalt an Frauen aus Mexiko-Stadt.

Mexiko: Femizide und Religion

Mexiko ist für seine Kultur, seinen Tourismus und seine Gastronomie bekannt, aber auch für Gewalt, Drogenhandel und Korruption. Auch die katholische Kirche steht in diesem Spannungsfeld. Denn einerseits pilgern jedes Jahr Millionen Gläubige zum Fest der heiligen Maria Guadalupe nach Mexiko-Stadt, andererseits werden in Mexiko jeden Tag im Schnitt zehn bis elf Frauen getötet.

Prägende Gestalt: Kardinal Franz König zum 20. Todestag

Kardinal Franz König war jahrzehntelang eine prägende Gestalt der Kirche in Österreich und weit darüber hinaus. Geboren noch in der Kaiserzeit, wurde er 1956 zum Wiener Erzbischof ernannt und blieb fast drei Jahrzehnte im Amt.

Die Erfahrung des Zweiten Vatikanischen Konzils hat ihn nachhaltig beeinflusst. Wichtige Konzilsdokumente tragen seine Handschrift, in der Folge setzte er sich für den Dialog zwischen den Religionen und mit Nichtglaubenden ein.

Sein Interesse an Sprachen, Kulturen und Religionen machten ihn zu einem Mann des Dialogs. Vor 20 Jahren, am 13. März 2004, ist Kardinal König im 99. Lebensjahr gestorben.

Christian Rathner mit einer Würdigung.

Gedenken an Kardinal König

Vor 20 Jahren, am 13. März 2004, ist Kardinal Franz König gestorben. Er stand im neunundneunzigsten Lebensjahr. König war geprägt von den Impulsen des Zweiten Vatikanischen Konzils. Sein besonderes Interesse an Sprachen, Kulturen und Religionen machten ihn zu einem angesehenen Mann des Dialogs – über Grenzen hinaus und über Zeiten hinweg.

Kirchenlehrer des Mittelalters: Was bleibt von Thomas von Aquin?

Thomas von Aquin gilt als einer der größten Theologen und Philosophen des Abendlandes. Nach Studium in Neapel und Eintritt in den Dominikanerorden wird er 30-jährig Professor in Paris.

Aufbauend auf Aristoteles, der im 12. Jahrhundert neu entdeckt wird, revolutioniert Thomas von Aquin die Theologie. Er will Vernunft und Offenbarung miteinander versöhnen.

Seine These, die Grundprinzipien der Welt ließen sich ohne Bibel, nur durch die Vernunft erkennen, bringt ihn an den Rand der Ketzerei. Doch über Jahrhunderte bleibt seine Summa Theologica Grundlage der theologischen Ausbildung. Heute hingegen spielt er in der Theologie kaum eine Rolle.

Was bleibt von Thomas von Aquin, der vor 750 Jahren gestorben ist? Peter Beringer auf Spurensuche.

Thomas von Aquin: Was ist Gott?

„Was ist Gott?“ – Eine Frage, die der erst fünfjährige Thomas von Aquin gestellt haben soll.

Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Eva Maria Kaiser