Installation „I piedi, insieme al cuore, portano la stanchezza e il peso della vita“ des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan, Biennale in Venedig, 2024
APA/AP/Luca Bruno
APA/AP/Luca Bruno
28.04.2024, 12.20 Uhr, ORF 2

Aufsehen erregend: Der Pavillon des Vatikan bei der Biennale

Aufsehen erregend: Der Pavillon des Vatikan bei der Biennale | Lehrermangel: Probleme im orthodoxen Religionsunterricht | Katholische Dunkelräume: Hans Zollner im Gespräch mit Opferschützern | ewaltiger Bau: Einhundert Jahre Mariendom in Linz

28. 4. 2024, 12.30 Uhr, ORF 2
30. 4. 2024, 8.55 Uhr, ORF III
4. 5. 2024, 11.00 Uhr, ARD ALPHA

Aufsehen erregend: Der Pavillon des Vatikan bei der Biennale

Der Pavillon des Vatikan bei der heurigen Biennale in Venedig ist einer der meistdiskutierten überhaupt.

Als Ausstellungsort dient das Frauengefängnis auf der Insel Giudecca und auch das Konzept ist ungewöhnlich: Künstler haben die Ausstellung gemeinsam mit den weiblichen Häftlingen konzipiert, diese werden die Besucher auch durch die Schau führen.

Der italienische Künstler Maurizio Cattelan, der immer wieder mit kirchenkritischen Arbeiten aufhorchen ließ, konnte für ein Hauptwerk gewonnen werden.

Papst Franziskus wird am Sonntag als erster Papst überhaupt die Biennale in Venedig und den eigenen Pavillon besuchen.

Eva Maria Kaiser zeigt, was er dort zu sehen bekommt.

Aufsehen erregend: Der Pavillon des Vatikan bei der Biennale

Ein Frauengefängnis als Schauplatz der Kunst: Der Vatikan-Pavillion sorgt bei der Biennale in Venedig für Diskussionen und auch das Konzept ist ungewöhnlich.

Lehrermangel: Probleme im orthodoxen Religionsunterricht

Die Probleme an Schulen durch den starken Zuzug von Flüchtlingskindern macht auch vor dem Religionsunterricht nicht Halt.

Mehr als 20.000 Schülerinnen und Schüler besuchen in Österreich den orthodoxen Religionsunterricht. In den vergangenen zwei Jahren – seit Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine – ist die Zahl um bis zu 15 Prozent gestiegen. Die Folge: Es fehlen orthodoxe Religionslehrerinnen und -lehrer.

Von einer Krise will der für den orthodoxen Religionsunterricht zuständige Metropolit Arsenios Kardamakis nicht sprechen, immerhin sei der Zuwachs an orthodoxen Schülerinnen und Schülern positiv.

Doch der Lehrermangel ist spürbar. Orthodoxe Religionslehrer sind nicht nur mit mehr Überstunden konfrontiert, sondern auch inhaltlich besonders gefordert.

Sandra Szabo mit einem Lokalaugenschein im 15. Wiener Gemeindebezirk.

Lehrermangel: Probleme im orthodoxen Religionsunterricht

Seit Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine ist die Zahl der orthodoxen Religionsschülerinnen und -schüler um bis zu 15 Prozent gestiegen. Schon davor gab es kaum genug Lehrkräfte. Aber es geht nicht nur um reine Zahlen, sondern auch um ganz andere Herausforderungen.

Katholische Dunkelräume: Hans Zollner im Gespräch mit Opferschützern

Zehntausende Missbrauchsfälle haben die römisch-katholische Kirche in den vergangenen Jahrzehnten weltweit erschüttert. In Österreich wurde der sexuelle Missbrauch an Kindern ab 1995 publik.

Kardinal Hans Hermann Groer und Bischof Kurt Krenn mussten in der Folge zurücktreten. Die Kirche begann zögerlich mit der Aufarbeitung der teilweise viele Jahre zurückliegenden Übergriffe.

2010 wurde die sogenannte Klasnic-Kommission eingerichtet, die seither an tausende Opfer Entschädigungszahlungen geleistet hat.

Der Jesuit Hans Zollner ist der weltweit führende Experte für die Prävention von Missbrauch und Gewalt im Bereich der katholischen Kirche.

Diese Woche war er in Wien und hat mit Opferschutzexperten diskutiert, was in diesem Bereich gelungen und was noch zu tun ist.

Marus Marschalek berichtet.

Katholische Dunkelräume: Hans Zollner im Gespräch mit Opferschützern

Der Jesuit Hans Zollner ist der weltweit führende Experte für Prävention von Missbrauch und Gewalt im Bereich der katholischen Kirche. Er hält es nach wie vor für einen Risikofaktor, dass über Sexualität, nicht in einer reifen Art und Weise gesprochen wird.

Gewaltiger Bau: Einhundert Jahre Mariendom in Linz

Die Diözese Linz feiert dieses Wochenende ein markantes Jubiläum. Vor 100 Jahren, am 29. April 1924, wurde der Mariendom in Linz feierlich geweiht.

Es war in 62-jähriger Bauzeit die flächenmäßig größte Kirche Österreichs entstanden. Der gewaltige neugotischen Bau nach dem Vorbild westeuropäischer Kathedralen sollte einen Raum für alle Bewohnerinnen und Bewohner der wachsenden Industriestadt an der Donau bieten und die Bedeutung der oberösterreichischen Landeshauptstadt unterstreichen.

Heute stellt sich die Frage, wie man so einen überdimensionierten Kirchenbau noch sinnvoll nutzen kann.

Peter Beringer blickt zurück auf die bewegte Geschichte des Doms und stellt Fragen nach seiner Zukunft.

Gewaltiger Bau: Einhundert Jahre Mariendom in Linz

Ende April und Anfang Mai feiert der Mariendom in Linz 100-jähriges Bestehen. Er ist mit 5.851 Quadratmetern Österreichs größte Kirche. „Spekulationen“ darüber, ob sie auch die höchste sei, räumte die Erzdiözese Wien 2018 aus der Welt.

Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Eva Maria Kaiser