LEBENSKUNST – Begegnungen am Sonntagmorgen 4.2.2024

Kostbarkeit Liebe

Bibelessay zu Lukas 8,4-8 | Was glaubt Österreich? – Alice Urban | Nora Tödtling-Musenbichler und Max Tödtling | Begegnung mit Tuvia Tenenbom

Sehnsucht nach einem gelingenden Leben – Bibelessay zu Lukas 8,4-8

„Die Wirkung des Wortes“ steht im Zentrum des „Zweiten Sonntags vor der Passionszeit“, der am 4. Februar in evangelischen Kirchen begangen wird. Der dafür vorgesehene Evangeliumstext greift das Bild des Sämanns auf, um zu zeigen: Hören alleine genügt nicht, es geht auch um das Tun. Anlass für die evangelische Theologin, Pfarrerin und Gefängnisseelsorgerin in und für Wien, Daniela Schwimbersky, über die Bedingungen für ein gelingendes Leben nachzudenken. Eine Kooperation mit der Theologin und Journalistin Ines Schaberger.

Was glaubt Österreich? – Alice Urban, 22, Mitglied der Freikirche Traun

Woran glauben Menschen in Österreich, wo fühlen sie sich zugehörig? Die multimediale Religions- und Ethikabteilung des ORF möchte mit dem Projekt „Was glaubt Österreich?“ diesen Fragen auf den Grund gehen und spricht in Kooperation mit dem Forschungszentrum „Religion and Transformation in Contemporary Society“ an der Universität Wien mit Menschen im ganzen Land darüber, was für sie im Leben wirklich zählt.

Lebenskunst
Sonntag, 4.2.2024, 7.05 Uhr, Ö1

Mitte des Jahres wird eine repräsentative Studie der Universität Wien vorliegen, die Auskunft darüber gibt, was die Wert- und Glaubensvorstellungen der Menschen in Österreich charakterisiert und wie sie mit den großen gesellschaftlichen Entwicklungen umgehen.

In LEBENSKUNST sind es junge Menschen unter 30 aus den 16 in Österreich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften, die über ihre spirituelle Heimat erzählen. Am 4. Februar kommt die 22-jährige Alice Urban zu Wort. Sie ist Lern- und Freizeitbetreuerin, macht eine berufsbegleitende Ausbildung zur Sozialpädagogin und ist Mitglied der Freikirche Traun in Oberösterreich. Lena Göbl hat das Porträt gestaltet.

Weil Liebe immer etwas ganz Kostbares ist – Nora Tödtling-Musenbichler und Max Tödtling

Mit Februar ist sie es offiziell: Nora Tödtling-Musenbichler wurde im November zur ersten Frau als Präsidentin der Caritas Österreich gewählt. Geboren 1983 in Judenburg und aufgewachsen in Knittelfeld, war sie schon als Gymnasiastin Initiatorin eines Lernprojekts für benachteiligte Schüler und Schülerinnen. Nach einigen Semestern des Studiums der katholischen Theologie absolvierte sie den Lehrgang für Pastoralpsychologie an der Universität Graz. Danach war sie stellvertretende Leiterin im VinziDorf der Vinzenzgemeinschaft Eggenberg, einer Einrichtung für obdachlose Männer mit schwerer Suchterkrankung, die letztendlich auf den in der Armenfürsorge und Krankenpflege engagierten Priester Vinzenz von Paul (1581-1660) zurückgeht.

Von 2010 bis 2021 war Nora Tödtling-Musenbichler dann Koordinatorin und Leiterin der VinziWerke Österreich. Im November 2021 wechselte sie zur Caritas Steiermark, deren Direktorin sie 2022 wurde. Und die bleibt sie auch als Präsidentin der Caritas Österreich. Nora Tödtling-Musenbichler ist mit dem laisierten katholischen Priester und früheren Pfarrer sowie Dechant des Dekanats Leoben, Max Tödtling, verheiratet, der nun Koordinator der Krankenhausseelsorge Steiermark ist. Beide waren – auch zu ihrer Liebesgeschichte – im Jänner in Claudia Stöckls Ö3-Sendung „Frühstück bei mir“ zu hören. LEBENSKUNST bringt eine Zusammenfassung.

Gott spricht Jiddisch – Begegnung mit Tuvia Tenenbom

„Gott spricht Jiddisch – mein Jahr unter Ultraorthodoxen“ ist der Titel des neuen Buchs von Bestsellerautor Tuvia Tenenbom, erschienen bei Suhrkamp. Für ein Jahr war der Autor, Regisseur und Theaterleiter in die Welt der Charedim, der „Gottesfürchtigen“, eingetaucht. Wieder eingetaucht: Denn der heute 66-jährige ist in Mea Schearim aufgewachsen, dem streng orthodoxen Viertel in Jerusalem.

Buchhinweis
Tuvia Tenenbom: „Gott spricht Jiddisch – mein Jahr unter Ultraorthodoxen“, Verlag Suhrkamp

Mit 17 hat er die „Stadt der 100 Tore“, wie Mea Schearim übersetzt heißt, mit all ihren Verboten und Vorschriften verlassen, um in New York und Hamburg zu leben. Nun wollte Tuvia Tenenbom wissen, wie sich seine frühere Heimat verändert hat. Er zeichnet eine Welt, die vielschichtiger und offener ist als man denken mag. Gundi Lamprecht hat mit Tuvia Tenenbom darüber gesprochen, als er vor Kurzem Wien besucht hat.

Redaktion & Moderation: Doris Appel