LEBENSKUNST – Begegnungen am Sonntagmorgen 11.2.2024

Wer repariert die Welt?

Bibelessay zu Markus 1,40-45 | Was glaubt Österreich? – Raphael Smegal | Eine Spurensuche im Jüdischen Museum Wien | Heiter-Besinnliches von Reinhold Stecher

Von Bedürfnissen und Grenzen – Bibelessay zu Markus 1,40-45

Die eigenen Bedürfnisse auszusprechen und manche Grenzen zu setzen – dafür wirbt ein Text aus dem Markusevangelium, der für 11. Februar, den Faschingssonntag, in römisch-katholischen Gottesdiensten vorgesehen ist: die sogenannte „Heilung eines Aussätzigen“. Was diese Geschichte mit der Faschingssaison und mit der am „Aschermittwoch“, dem 14. Februar, beginnenden vorösterlichen Fasten- oder Passionszeit zu tun haben könnte, das lotet Eva Puschautz aus. Die Theologin, die auch begeisterte Chorsängerin ist, arbeitet an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien, wo sie gerade ihre Doktorarbeit schreibt.

Die Bibelessays im Februar sind in Kooperation mit der Theologin und Journalistin Ines Schaberger entstanden.

Was glaubt Österreich? – Raphael Smegal, 28, Mitglied der neuapostolischen Kirche

Lebenskunst
Sonntag, 11.2.2024, 7.05 Uhr, Ö1

16 anerkannte Kirchen und Religionsgesellschaften gibt es in Österreich – und junge Menschen unter 30 stellen derzeit ihre jeweilige spirituelle Gemeinschaft in LEBENSKUNST vor. Zwei Kirchen sind noch ausständig: die römisch-katholische und die neuapostolische. Diesmal ist der 28-jährige Raphael Smegal am Wort. Er arbeitet beim Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie in Wien und ist Mitglied der neuapostolischen Kirche. Lena Göbl hat das Porträt gestaltet.

Wer repariert die Welt? – Eine Spurensuche im Jüdischen Museum Wien

Von „Tikkun Olam“, von der „Reparatur der Welt“, erzählt derzeit eine Ausstellung im Jüdischen Museum Wien. Diesem alten jüdischen und auch kabbalistischen Konzept liegt der Gedanke zugrunde, dass jede und jeder Einzelne die Verantwortung hat, sich für eine bessere Welt einzusetzen. Es meint Fürsorge für die und den anderen sowie für die Gesellschaft – und heute auch den Schutz des Planeten und seiner Ökosysteme. Doch: Who cares? Wen interessiert das? Und wer kümmert sich tatsächlich?

Im Wiener Jüdischen Museum kann man sich in der neuen Ausstellung „Who Cares? Jüdische Antworten auf Leid und Not“ auf Spurensuche begeben, zu medizinischen, psychischen und sozialen Hilfseinrichtungen jüdischer Herkunft in Wien sowie den Menschen dahinter. Maria Harmer berichtet.

Lächeln, das aus der Unendlichkeit kommt – Heiter-Besinnliches von Reinhold Stecher

„Der in den Himmeln wohnt, lacht“ – heißt es in Psalm 2 in der Bibel. Damit ist freilich nicht das dröhnende Gelächter eines Überlegenen gemeint, sondern „das leise Lächeln einer Liebe, die aus der Unendlichkeit kommt“.

Buch- und CD-Hinweis
Reinhold Stecher: „Heiter-besinnlich rund um den Krummstab“, Verlag Tyrolia

Der langjährige Bischof der katholischen Diözese Innsbruck, Reinhold Stecher (1921-2013), war davon überzeugt und hat sich darauf berufen: In seinem Buch „Heiter-besinnlich rund um den Krummstab“ hat er Geschichten zum Schmunzeln mitgegeben, die nicht nur, aber besonders gut am Faschingssonntag taugen. Das Buch ist auch als CD erschienen, gelesen vom Autor selbst. Ein Ausschnitt daraus ist „Die Geiß“.

Redaktion & Moderation: Doris Appel