Glattauer Vertrauen ins Leben

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Vertrauen ins Leben

Nikolaus Glattauer ist Schriftsteller – aus ganzem Herzen jedoch ist er Lehrer. „Vertrauen ins Leben“ – das will er in erster Linie seinen Schülerinnen und Schülern mitgeben. Und sie ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen.

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Sendungshinweis

FeierAbend, 6. 1., 19.52 Uhr, ORF 2

Wenn er in seiner ersten Klasse in einer Neuen Mittelschule in Wien Weihnachten und die „Heiligen Drei Könige“ in den Mittelpunkt des Unterrichts stellt, dann tut er das im Bewusstsein, dass jedes Kind der Klasse in irgendeiner Weise eine Fluchterfahrung zu erzählen hat.

„Was will euch die Geschichte, in der die Weisen aus dem Morgenland dem Kind in der Krippe Geschenke bringen, sagen?“ fragt Niki Glattauer. Eine Schülerin mit dunkler Hautfarbe antwortet: „Dass jedes Kind wertvoll ist, egal ob es in Armut oder Reichtum geboren wird.“ „Flucht“ ist auch der Titel des jüngsten Buches von Niki Glattauer, in dem er fragt, was Eltern dazu bewegt, gemeinsam mit ihren Kindern die Heimat über das Meer zu verlassen und die Hoffnungen auf ein unbekanntes Ziel zu fokussieren?

Glattauer Vertrauen ins Leben

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Im vergangenen Sommer hat Niki Glattauer sich mit den Schülerinnen und Schülern seiner damaligen vierten Klasse auf das Meer begeben - im Rahmen einer einwöchigen Abschlussreise nach Barcelona. Viele haben damals zum ersten Mal das Meer gesehen, sind zum ersten Mal auf einem Boot gefahren. „Das ist mir viel wichtiger als simple Wissensvermittlung“, sagt Niki Glattauer.

Ich möchte, dass meine SchülerInnen während ihrer Schulzeit ihren Horizont erweitern, dass sie spannende Dinge erleben, an die sie sich vielleicht ein Leben lang zurückerinnern werden. Und dass sie zum Nachdenken angeregt werden.“ Ein halbes Jahr nach dem Sommer in Barcelona – im winterlichen Wien – unterrichtet Niki Glattauer wieder eine erste Klasse. Er beginnt quasi wieder von vorn. Auch mit seinem christlichen Glauben hat er wieder von vorn begonnen, nachdem er irgendwann aus der Kirche ausgetreten war.

Ein Film von Michael Cencig
Redaktion: Barbara Krenn