Praxis – Religion und Gesellschaft 31.1.2024

Religionen demonstrieren für Demokratie

Großdemonstrationen | Víctor Manuel Fernández | Pop als Religion

Religionen gegen Rechts

Es war ein Aufstehen gegen Rassismus, Rechtsextremismus und für die Demokratie. Zehntausende Menschen sind am Freitag in Wien und anderen Städten auf die Straße gegangen, um zu demonstrieren. Darunter auch Ordensvertreter sowie Vertreterinnen religionsnaher Organisationen aus der katholischen Kirche sowie Judentum und Islam.

Praxis
Mittwoch, 31.1.2024, 16.05 Uhr, Ö1

Nachdem sich im November hochkarätige Mitglieder der rechten und rechtsextremen Szene im deutschen Potsdam getroffen hatten und Massenausweisungen migrantischer Gruppen planten, haben sich in Deutschland auch die katholischen Bischöfe zu Wort gemeldet. Nun fordern auch in Österreich die Katholische Aktion und Ordensangehörige ein klares Bekenntnis der Bischöfe zu diesem Aufstehen „gegen Rechts“. – Gestaltung: Lisa Ganglbaur

Papstvertrauter Fernández als Feindbild für Konservative

Ob es um homosexuelle Beziehungen oder den weiblichen Orgasmus geht, der Chef des Dikasteriums für die Glaubenslehre nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Auch die Grundsatzerklärung „Fiducia supplicans“ geht auf das Konto des Argentiniers. Der Präfekt der mächtigen Behörde, Kardinal Víctor Manuel Fernández, schreibt darin mit Zustimmung des Papstes fest, dass unter bestimmten Bedingungen auch homosexuelle Paare gesegnet werden können. Die progressiven Kräfte sind erfreut, die Konservativen und Traditionalisten empört.

Als vor einigen Tagen auch noch ein vor Jahrzehnten von Fernández verfasstes Buch zum Gesprächsthema wird, weil darin vom menschlichen Orgasmus die Rede ist, wird die Kritik am Landsmann und Vertrauten von Papst Franziskus noch lauter. Aber was hat es nun mit „Fiducia supplicans“ wirklich auf sich und wie bewerten Vatikan-Kenner das bisherige Wirken von Kardinal Fernández? Vatikan-Korrespondent Alexander Hecht hat sich in Rom umgehört.

Swifties und Stylers – Pop als Religion

2024 folgt ein popmusikalisches Highlight dem andern. Drei komplett ausverkaufte Konzerte spielt der US-amerikanische Superstar Taylor Swift in Wien. Hinzukommen noch ausverkaufte Konzerte von Coldplay, Rod Stewart, Jonas Brothers etc. Die Popbranche erlebt aktuell einen Aufschwung, denn Swifties, Coldplayers, Stylers und Co – so nennen sich etwa die Fans von Taylor Swift, Coldplay und Harry Styles – verehren mehr als nur die Musik der Superstars. Es ist eine Form der Verehrung, die schon fast religiöse Züge annimmt. Jedoch nur fast. Wie hat sich das „Fan sein“ in Zeiten von Social Media verändert? Wo gibt es Parallelen zwischen Pop und Religion? Warum hat das auch für Stars manchmal Schattenseiten? Anna-Lena Seeber fragt nach.

Neue Ö1-Sendung: Im Fokus – Religion und Ethik

Ist Religion Privatsache? Wem gehört mein Bauch? Wird die erwartete Super-KI zu einem neuen Gott für die Menschheit? Mit der Ö1-Schemareform und der Umstellung auf das neue Sendeschema mit 5. Februar 2024 haben wir die Chance bekommen, ein neues Radioformat zu entwickeln. Es wird die Sendereihen „Praxis“ und „Logos/Tao“ ablösen und heißt „Im Fokus – Religion und Ethik“, jeden Mittwoch, von 16.05 Uhr bis 17 Uhr. Mit dem neuen, knapp einstündigen Format haben Ö1-Hörerinnen und -hörer einerseits die Möglichkeit, sich über wochenaktuelle Ereignisse aus den Bereichen Religion, Ethik und Gesellschaft auf dem Laufenden zu halten. Andererseits wird jede Woche eine halbstündige Radio-Doku aus dem genannten Themenspektrum gesendet, die noch mehr in die Tiefe gehen kann. Hier wird es Raum geben, um Menschen und ihren Geschichten zu folgen, um historische Entwicklungen darzustellen, um gesellschaftliche Brennpunkte aufzuzeigen, um existenzielle Fragen zu stellen.

Moderation: Alexandra Mantler