Lehrgang: Suche nach zeitgemäßer Spiritualität

Ein im Oktober startender Lehrgang befasst sich an unterschiedlichen Veranstaltungsorten in Österreich mit der Suche nach einer „radikal zeitgenössischen christlichen Spiritualität“.

Manche würden aus Unzufriedenheit mit der Religion ihrer Herkunft eine Suche beginnen, andere, weil sie keiner bestimmten Tradition mehr verbunden sind und dennoch von der religiösen Dimension des Lebens angezogen werden, heißt es in der Beschreibung zu dem Lehrgang.

Die Organisatorin Ursula Baatz ist sicher, dass Spiritualität in verschiedensten Formen erscheinen kann: „Im besten Fall ist sie einfach und im Alltag verwurzelt, ohne intensive Erfahrung und gedankliche Reflexion zu scheuen“, schrieb sie in einer Aussendung.

Neue Wege erkunden

Der Lehrgang „Aufbrüche“ versteht sich als Teil des Erkundens neuer Wege. Dabei werde versucht, aus der Tiefe des „Ozeans der christlichen Tradition“ (Kardinal W. Kasper) zu schöpfen. „Wir fragen danach, was die großen Hoffnungswörter ‚Gerechtigkeit‘, ‚Befreiung‘, ‚Heilung‘, ‚Erleuchtung‘ und ‚Frieden‘, die im Christentum und anderen Religionen geprägt wurden, vor dem Hintergrund globaler Ungerechtigkeit und fundamentaler Krisen bedeuten.“

Ein Waldweg mit Bach und durch die Bäume scheinender Sonne

APA/Tourismusverein Wenigzell

Auf die Suche nach neuen Wegen zur Spiritualität macht sich der Lehrgang „Aufbrüche“

In 13 Seminaren über die Dauer von eineinhalb Jahren soll so der Ansatz einer „radikal zeitgenössischen christlichen Spiritualität“ verfolgt werden. Dieser steht laut Aussendung für den Austausch mit den großen spirituellen Traditionen der Welt, für die Selbstwahrnehmung im Horizont der Weltgesellschaft und die Wiederentdeckung christlicher Spiritualitätsgeschichte aus heutiger Sicht.

Veranstaltungshinweis

Lehrgang in 13 Seminaren von Oktober 2020 bis Mai 2022. Bewerbungen sind bis 31. Juli 2020 bei den Ordensgemeinschaften Österreichs möglich.

Die Kurse befassen sich unter anderem mit Spiritualität und Selbsterfahrung, Gerechtigkeit in Thora, Bibel und Koran, Alltag, Lebensstil und Gerechtigkeit, Theologie und Spiritualität der Ökologie aus christlicher und indigener Sicht, sowie individueller und struktureller Gewaltlosigkeit.

Ganzheitlich ausgerichtete Seminare

Zudem werden psychotherapeutische Zugänge in die Seminare integriert und kontemplative Stille geübt - es wird ein „leib- und sinnenfreundliches innerliches Wachsen und Weitwerden“ angestrebt. Didaktisch wird auf Vorträge, Gespräche und Meditationen gesetzt. Ausgewählte Texte der christlichen Tradition werden vertiefend behandelt.

Veranstaltet und subventioniert wird der Lehrgang von den Ordensgemeinschaften Österreichs. Die Zahl der Teilnehmenden ist mit 20 begrenzt. Der Lehrgang kostet 1.775 Euro für alle dreizehn Seminare (135 Euro pro Seminar), es kann nur der gesamte Lehrgang gebucht werden. Ratenvereinbarungen sind möglich. Nach Abschluss wird ein Zertifikat ausgestellt.

religion.ORF.at

Links:

  • Buch: Philosophische Impulse in Zeiten von Corona
    Sechzehn fiktive Gespräche gewähren Einblick in die Gedankenwelt des österreichischen Theologen und Philosophen Clemens Sedmak während des Corona-bedingten Lockdowns. Ein Buch über Umbrüche, Freiheiten und Verantwortungen.
  • Film: Ein Ex-Häftling als Priester
    Ein Ex-Häftling gibt sich in einem Dorf als Priester aus und kommt mit seinem ungewöhnlichen Stil gut an. Der Film „Corpus Christi“ des polnischen Regisseurs Jan Komasa, der am Freitag in die österreichischen Kinos kommt, beruht auf einer wahren Begebenheit.
  • Buch über Kaiser Franz Joseph als Pilger nach Jerusalem
    Kaiser Franz Joseph I., dem Gründervater des Österreichischen Hospizes, widmet dessen aktueller Rektor Markus Bugnyar ein Buch. Unter dem Titel „Reise nach Jerusalem“ beleuchtet der österreichische Priester den Kaiser als Pilger.
  • Jubiläumsausstellung im Eisenstädter Diözesanmuseum
    Mit einer doppelten Jubiläumsausstellung hat das Diözesanmuseum Eisenstadt nach der Pause wegen des Coronavirus wieder geöffnet: Mit einer neuen Schau zu 60 Jahre Diözese Eisenstadt und 100 Jahre Land Burgenland.
  • Lizz Görgl unterstützt Gottesdienstbehelf mit Lied
    „Zu mir“ - so lautet der neue Song von Skistar Lizz Görgl, die nach Beendigung ihrer aktiven Sportkarriere als Sängerin tätig ist, und dieses Lied zum jetzt erschienen Gottesdienstbehelf der Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ) beigesteuert hat.
  • Die Macht des Leidens in der Kunst
    Mit Verzögerung ist die Jahresausstellung des niederösterreichischen Stifts Klosterneuburg gestartet. Die Schau „Was leid tut“ zeigt, wie machtvoll das Bild des Leidens die (christliche) Kunst seit Jahrhunderten durchdringt.
  • Jan Assmann spricht über „Religion und Fiktion“
    Der deutsche Religions- und Kulturwissenschaftler Jan Assmann (81) wird im Herbst einer der namhaften Vortragenden beim diesjährigen „Philosophicum Lech“ von 23. bis 27. September sein.
  • NÖ: Stift Altenburg feiert verzögerten Saisonbeginn
    Vom Frühling bis in den Herbst öffnet das Benediktinerstift Altenburg bei Horn in Niederösterreich gewöhnlich seine barocken Räumlichkeiten für Besucherinnen und Besucher. Im Coronavirus-Jahr 2020 startet die Saison mit Verspätung.
  • Stift Kremsmünster zeigt „50 Jahre Mission in Brasilien“
    „50 Jahre Mission in Brasilien“: Auf den Zeitraum 1970 bis 2020 blickt eine Sonderausstellung im oberösterreichischen Stift Kremsmünster zurück, die sich mit der Mission von Benediktinerpatres und Schwestern in der brasilianischen Diözese Barreiras beschäftigt.
  • Naturschutzprojekt: „Kirchturmtiere“ beobachten
    Viele Wildtiere sind jetzt im Frühling auf der Suche nach einem guten Platz, um ihre Jungen aufzuziehen. Den finden sie oft in Pfarrhöfen, Klöstern und rund um Kirchtürme. Im Rahmen des Projektes „Kirchturmtiere“ kann man jetzt Sichtungen melden.