Jan Assmann spricht über „Religion und Fiktion“
Die heuer unter Coronavirus-Vorzeichen stehende Veranstaltung steht von 23. bis 27. September unter dem Gesamtmotto „Als ob! Die Kraft der Fiktion!“. Assmann, emeritierter Professor der Universität Heidelberg und an der Universität Konstanz weiterhin Professor für Allgemeine Kulturwissenschaft und Religionstheorie, wird am 26. September über „Religion und Fiktion“ sprechen, wie der veranstaltende Verein Philosophicum mitteilte.
Das Themen- und Diskussionsfeld des Philosophicums ist breit gefächert und reicht von Verschwörungstheorien, Medienblasen bis hin zu virtuellen Welten, heißt es in der Ankündigung. Die Welt scheine „durchdrungen vom Verdacht, dass ein Netz von Fiktionen, Illusionen und Täuschungsmanövern unser Denken und Handeln zunehmend bestimmt, und dass die Wirklichkeit immer schwerer zu fassen ist“, diagnostiziert der Philosoph Konrad Paul Liessmann als wissenschaftlicher Leiter im Editorial.

Reuters/Ralph Orlowski
Jan Assmann
Ursachen für die Faszination von Fiktionen und die Frage, ob Menschen Illusionen, (Selbst)Täuschungen, Utopien und Phantasievorstellungen für die Bewältigung des Lebens benötigten, sollen in Lech erörtert werden.
Beschränkte Teilnehmerzahl
Eingeläutet wird die Veranstaltung am 23. September mit einem „philosophisch-literarischen Vorabend“ mit Liessmann und dem Schriftsteller Michael Köhlmeier, ehe am Folgetag der Auftakt mit u.a. dem deutschen Botschafter in Österreich, Ralf Beste, Ex-Bundeskanzler Christian Kern, dem Publizisten Alexander Kissler und der NEOS-Parteivorsitzenden Beate Meinl-Reisinger stattfindet. Der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner nimmt die offizielle Eröffnung des mehrtägigen Vortragsreigens vor.
Coronavirus-bedingt findet das Philosophicum heuer nicht in der Neuen Kirche in Lech, sondern im sport.park.lech statt. Auch werden die Teilnehmerzahl und Side-Events beschränkt, weshalb die Veranstalter eine frühzeitige Online-Anmeldung empfehlen. Die Anmeldung ist ab 1. Juli auf der Website des Philosophicums möglich.
religion.ORF.at/KAP