40 Jahre IGGÖ: Stimme des Islam in Österreich

Vor 40 Jahren, im Mai 1979, hat sich die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich, kurz IGGÖ, als anerkannte Religionsgemeinschaft konstituiert und agiert seither als Interessensvertretung der Musliminnen und Muslime in Österreich gegenüber dem Staat und in der Öffentlichkeit.

Freilich, ihre Mitglieder gehören unterschiedlichen Richtungen an und ihre Gründergeneration hatte völlig andere Lebenskontexte als die heutigen muslimischen Millennials.

Praxis spezial
Mittwoch, 12.6.2019, 16.05 Uhr, Ö1

Auch die öffentliche Wahrnehmung und die Islamdebatte haben sich seit damals, Ende der 1970er-Jahre, verändert. Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und danach werden Diskussionen um Minarette, Schächtpraxis, Radikalisierung, Kopftuch und Burka mit steigender Vehemenz öffentlich geführt. Und Musliminnen und Muslime sehen sich zunehmend unter Rechtfertigungs- und Verteidigungsdruck. Derzeit sammelt die Glaubensgemeinschaft Geld für eine Verfassungsklage gegen das von Türkis-Blau beschlossene Kopftuch-Verbot in der Volksschule. Und gegen die Regelung, dass in den Zeugnissen muslimischer Schülerinnen und Schüler als Bezeichnung für das Religionsbekenntnis seit heuer statt „Islam“ „IGGÖ“ steht.

Für diese „Praxis spezial“ hat Isabella Ferenci ein islamisches Freitagsgebet in der Moschee im IGGÖ-Zentrum in der Wiener Bernardgasse besucht, und Kerstin Tretina lässt Stimmen aus Vergangenheit und Gegenwart der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich zu Wort kommen: Funktionäre, externe Beobachter und Vertreterinnen der „next generation“.

Gestaltung: Isabella Ferenci und Kerstin Tretina

Praxis 12.6.2019 zum Nachhören:

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