Mutter Teresa

REUTERS/Stringer

Mutter Teresa vor der Heiligsprechung: Wegbegleiter aus Österreich erinnern sich

Teil 4 der vierteiligen Sommerreihe des Religionsmagazins „Orientierung“, in der v.a. „Beiträge zum Wiedersehen“ gezeigt werden.

Mutter Teresa vor der Heiligsprechung: Wegbegleiter aus Österreich erinnern sich | Aus für Pastorinnen: „Rechtsruck“ in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands | „Religion ist Heimatgefühl“ – Der Alltag einer jungen Imamin | „Grüß Göttin“ in Tirol: Ein Schild sorgt für Aufsehen

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
28.08.2016, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 30.08.2016, 10.40 Uhr, ORF III

Mutter Teresa vor der Heiligsprechung: Wegbegleiter aus Österreich erinnern sich

Insgesamt fünfmal ist Anjezë Gonxha Bojaxhiu - so der bürgerliche Namen der Gründerin der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ – besser bekannt als Mutter Teresa, in Österreich gewesen.

Das war in den 1980er-Jahren als Katholiken - von ihrem Charisma fasziniert – die durch ihre Niederlassungen für Kranke, Arme und Sterbende in Indien berühmt gewordene Ordensfrau einluden. Mit dabei war damals der heutige Nationaldirektor von „missio“, der österreichischen Abteilung der Päpstlichen Missionswerke, Leo Maasburg. Er war viele Jahre lang Reisebegleiter, Beichtvater und Übersetzer von Mutter Teresa.

Über diese Zeit hat er auch ein Buch geschrieben. Verehrerin von Mutter Teresa ist auch Katharina Turnauer, Gründerin der wohltätigen Katharina Turnauer Privatstiftung. Als junge Frau hat sie in den 1980er-Jahren Mutter Teresa bei zwei Besuchen in Österreich betreut.

Die „Orientierung“ hat, anlässlich der bevorstehenden Heiligsprechung von Mutter Teresa am 4. September, mit Leo Maasburg und Katharina Turnauer über ihre Erinnerungen an die neue Heilige gesprochen.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 6 Minuten

Aus für Pastorinnen: „Rechtsruck“ in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands

Mit einer umstrittenen Entscheidung hat die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands Anfang Juni aufhorchen lassen: Mit einer Dreiviertelmehrheit haben die rund 300 Pastoren der Kirche in der Baltenrepublik ihre Kirchenverfassung geändert.

Ab sofort können weibliche Mitglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands nicht mehr Pastorinnen werden. Diese Praxis hatte zwar der seit bald 23 Jahren amtierende Erzbischof Janis Vanags schon seit Beginn seiner Amtszeit gepflogen – in dieser Zeit wurde keine einzige Pastorin ordiniert - doch nun wurden auch die Weichen für die weitere Zukunft gestellt.

Kritiker befürchten, dass dieser „Rechtsruck“ einen Riss durch die Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands nach sich ziehen könnte. Tatsächlich hat bereits eine erste Gemeinde ihren Austritt aus der Großkirche erklärt, um jetzt bald der Lutherischen Auslandskirche Lettlands beizutreten, die sich – wie der weitaus größte Teil der lutherischen Kirchen – zur Frauenordination bekennt.

Bericht: Birgit Johannsmeier, Länge: 6 Minuten (Erstausstrahlung am 29.6.2016)

„Religion ist Heimatgefühl“ – Der Alltag einer jungen Imamin

Es ist eine ungewöhnliche Lebensgeschichte, auf die die heute 25-jährige Esma Sacirovic zurückblicken kann: Im Alter von einem Jahr wurde die muslimische Serbin als Kriegsflüchtling von ihren Großeltern nach Deutschland gebracht.

Erst drei Jahre später konnten ihre Eltern nachkommen. Aber schon wenig später – Esma war gerade sechs Jahre alt – wurde die Familie zurück nach Serbien abgeschoben. An einem islamischen Gymnasium in Serbien maturierte Esma Sacirovic – da war sie schon junge Mutter -und studierte anschließend Germanistik und Literaturwissenschaften.

Im Rahmen einer Studienreise nach Wien im Jahr 2012 lernte sie schließlich ihren heutigen Ehemann, den Musiker und Musiktherapeuten Gernot Galib Stanfel, kennen. In Pressbaum in Niederösterreich ist das muslimische Paar zu Hause und Esma Sacirovic versucht sich erfolgreich im „Spagat“ als Religionslehrerin, Imamin, Mutter und Flüchtlingshelferin.

Bericht: Brigitte Wojta, Länge: 7 Minuten (Erstausstrahlung am 31.1.2016)

„Grüß Göttin“ in Tirol: Ein Schild sorgt für Aufsehen

Mit einem „Grüß-Göttin-Schild“ wurden Autofahrer an der Inntalautobahn bei Kufstein in Tirol ab 2008 – rund acht Jahre lang - willkommen geheißen. Immer wieder haben sich „traditionsverbundene Kreis“ an der weiblichen Form („Göttin“) gestoßen.

Die Diskussionen über das umstrittene Projekt der Tiroler Künstlerin Ursula Beiler werden durch eine geplante Übersiedlung – das ist absehbar – nicht verebben. Auch wenn die Frage nach einer männlichen oder weiblichen Natur Gottes müßig erscheinen mag: Der Verweis auf ein historisches Erbe Tirols, das von „heiligen Frauen“ Zeugnis gibt, die nicht zu den offiziellen katholischen Heiligen zählten, darf nachdenklich machen.

Und katholische Theologinnen betonen: Die Bibel kannte ursprünglich auch eine weibliche Form der Anrede Gottes.

Bericht: Carola Mair, Länge: 7 Minuten (Erstausstrahlung am 6.3.2016)

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl