Muslimische Gefängnisseelsorge in Österreich

Themen: Gefängnisseelsorger gegen Radikalisierung; Afro-Asiatisches Institut schließt; Theologinnen und Theologen fordern menschlichen Umgang mit Flüchtlingen; Ablass an den Heiligen Pforten

Muslimische Gefängnisseelsorge gegen Radikalisierung

„Gefängnisse sind Brutstätten des Terrorismus“, hat EU-Justizkommissarin Véra Jourová bei einem informellen Treffen der EU-Justizminister in Riga gesagt. Deradikalisierung von Dschihadisten ist eine der Aufgaben muslimischer Gefängnisseelsorger.

Praxis
Mittwoch, 16.3.2016, 16.00 Uhr, Ö1

Die Mehrheit der derzeit knapp 2.000 islamischen Häftlinge in Österreich ist in ihrer religiösen Einstellung und Weltsicht freilich nicht radikal. Ihr Recht auf Seelsorge, die Möglichkeit des gemeinsamen Gebetes, Gesprächsrunden und Einzelgespräche, ist - wie für alle Religionen und Konfessionen - im österreichischen Strafvollzug verankert und könnte die Häftlinge in ihrer Persönlichkeit festigen. Eine wichtige Präventivmaßnahme gegen eine mögliche Radikalisierung hinter Gittern, meinen auch muslimische Gefängnisseelsorger. Doch es mangelt an den nötigen Ressourcen. Eine Reportage aus der Wiener Justizanstalt Josefstadt. - Gestaltung: Maria Harmer

Das Afro-Asiatische Institut schließt seine Pforten

Das Afro-Asiatische Institut in Wien, das entwicklungspolitische Bildungshaus, das von Kardinal König gegründet worden ist, soll mit Ende Juni geschlossen werden. Genauer gesagt wird die dort geleistete Bildungsarbeit eingestellt. Ein Vorhaben, das über die Belegschaft hinaus auf Unverständnis stößt. Zugleich will die Erzdiözese Wien zunächst am selben Ort ein neues Zentrum für den interreligiösen Dialog schaffen. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer

Theologen und Theologinnen für einen menschlicheren Umgang mit Flüchtlingen

In einer öffentlichen Stellungnahme haben vergangene Woche rund 50 namhafte Theologen und Theologinnen, Ordensleute und Vertreter von katholischen Laienorganisationen aus ganz Österreich einen verantwortungsbewussten Umgang mit Flüchtlingen und Asylwerberinnen gefordert. Und die österreichischen katholischen Bischöfe haben zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung Solidarität auf europäischer Ebene bei der Aufnahme von Flüchtlingen eingemahnt. - Gestaltung: Alexandra Mantler

„Vollkommener Ablass“ an der „Heiligen Pforte“

Früher einmal war im römisch-katholischen Bereich die vorösterliche Beichte eine Selbstverständlichkeit - doch das „Sakrament der Versöhnung“ steckt in einer Krise. Wie es ein Ordensmann einmal ironisch mit Bezug auf den viel beklagten Priestermangel ausgedrückt hat: Im Beichtstuhl erlebe er jedenfalls einen akuten „Gläubigen-Mangel“.

Genau auf diese Krise zielt das „Jahr der Barmherzigkeit“, das Papst Franziskus ausgerufen hat. Und die in aller Welt eröffneten „Heiligen Pforten“ bieten ergänzend noch eine besondere Dienstleistung an: einen „vollkommenen Ablass“.

Doch was steckt hinter diesen leicht antiquiert anmutenden Begriffen der katholischen Lehre? - Gestaltung: Markus Veinfurter

Moderation: Alexandra Mantler

Praxis 16.3.2016 zum Nachhören:

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