Rom vor „Mega-Event“ Heiligsprechung

Weitere Themen: Heiliger „JP II.“: Die Polen und „ihr Papst“ | Bilder von Auferstehung: Mit Kindern über Ostern nachdenken | Neue Wege zu Gott: Trend zu „Pop-up churches“ in Großbritannien

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 20. April 2014, 12.30 Uhr, ORF 2

Wiederholung am 20. April 2014, 13.40 Uhr, ORF III

Rom vor „Mega-Event“: Millionen zu Doppel- Heiligsprechung erwartet

Auf ein religiöses Großereignis bereitet sich der Vatikan nun schon seit geraumer Zeit vor, zu dem in Rom mehr als zwei Millionen Pilger erwartet werden: Am 27. April, dem Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit, werden gleich zwei Päpste heiliggesprochen - Johannes XXIII. und Johannes Paul II. Beide verbindet, so unterschiedlich sie waren, eine außergewöhnlich große Popularität und eine besondere Nähe zum Kirchenvolk. In beiden Fällen sticht hervor, dass der Vatikan vom bei Kanonisierungen traditionell üblichen Weg abgewichen ist. Bei Johannes XXIII. verzichtet die Kirche auf das zur Heiligsprechung erforderliche zweite Wunder. Bei Johannes Paul II. erfolgt die Kanonisierung nur neun Jahre nach seinem Tod. Seine Heiligsprechung ist damit eine der raschesten Heiligsprechungen in der Kirchengeschichte.

Bericht: Barbara Ladinser, Länge: 5 Minuten

Im „Orientierung“-Schaltgespräch: Mathilde Schwabeneder, ORF-Vatikankorrespondentin. Im Gespräch mit Christoph Riedl analysiert sie Hintergründe der bevorstehenden Heiligsprechung von Papst Johannes XXIII. und Papst Johannes Paul II.

Heiliger „JP II.“: Die Polen und „ihr Papst“

Er war der erste nicht-italienische Papst seit vielen Jahrhunderten, der erste slawische und der erste Papst aus Polen: Johannes Paul II. In etwas mehr als einer Woche, am 27. April, wird er heiliggesprochen. Wie steht es nun in seiner Heimat um die Erinnerung an Karol Wojtyla? Was ist aus der Begeisterung von Millionen Polen für „ihren Papst“ geworden? Jüngste Meinungsumfragen sprechen da eine deutliche Sprache: 95 Prozent der Befragten sehen in der Heiligsprechung von Johannes Paul II. ein Ereignis, das „eine wichtige Rolle für Polen“ spielt. Und für etwa vier von fünf Polen ist der Akt der Heiligsprechung auch „persönlich“ eine wichtige Angelegenheit. Doch vereinzelt melden sich auch kritische Stimmen zu Wort: Piotr Szumlewicz zum Beispiel, Journalist und Autor eines Buchs mit dem Titel „Der unheilige Vater“. Er verweist auf Wojtylas ablehnende Haltung gegenüber der Befreiungstheologie, auf seine umstrittene Begegnung mit dem chilenischen Diktator Pinochet und auf das immer wieder betonte Verbot der Verwendung von Verhütungsmitteln.

Bericht: Martin Motylewicz, Länge: 8 Minuten

Bilder von Auferstehung: Mit Kindern über Ostern nachdenken

Nester suchen, Eier pecken, einem Schokohasen das Ohr abbeißen – das ist Ostern für viele Kinder. Aber nicht nur das. Denn auch Kindern gilt die christliche Osterbotschaft: Der Tod hat nicht das letzte Wort. Wie aber mit Kindern über so schwierige Fragen wie Auferstehung reden? So, wie auch Erwachsene das Undenkbare denken, sagt die Grazer Religionspädagogin Monika Prettenthaler: in Bildern. Ein Osterausflug in die Bilderwelt von Kindern.

Bericht: Maria Katharina Moser, Länge: 7 Minuten

Neue Wege zu Gott: Trend zu „Pop-up churches“ in Großbritannien

Immer mehr Gottesdienste finden in Großbritannien in Pubs, Cafés oder spontan auf der Straße statt. „Pop-up churches“, die quasi „aus dem Boden schießen“, setzen mittlerweile einen wichtigen Gegentrend zu den seit vielen Jahren sinkenden Gottesdienst-Besucherzahlen in der englischen Staatskirche. Die „Kirche von England“ hat rund 25 Millionen Mitglieder in mehr als 13.000 Gemeinden. Innerhalb der traditionellen Strukturen kämpft sie mit einem Mitgliederschwund von etwa einem Prozent pro Jahr. Neue Ausdrucksformen von Kirche, die Anglikaner nennen sie offiziell „Fresh Expressions“, geben aber Anlass zu Hoffnung. Denn so, das zeigt die Erfahrung der vergangenen Monate, werden auch Bevölkerungsschichten erreicht, die bisher mit der Kirche nur wenige Berührungspunkte hatten.

Bericht: Bettina Prendergast, Länge: 7 Minuten

Moderation: Christoph Riedl
Redaktionsleitung: Norbert Steidl