Kindergarten

APA/dpa

Konflikt um Studie über „islamische“ Kindergruppen

Offene Fragen - Konflikt um Studie über „islamische“ Kindergruppen | Verfolgte Christen – Fackelmarsch als Zeichen der Solidarität | „Jahr der Barmherzigkeit“ – Papst eröffnet Heiliges Jahr | „Der Berufung gefolgt….“ - Vom Bergbauern zum Priester

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
13.12.2015, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 15.12.2015, 10.35 Uhr, ORF III

Offene Fragen - Konflikt um Studie über „islamische“ Kindergruppen

Eine von Integrationsminister Sebastian Kurz beim islamischen Religionspädagogen Ednan Aslan in Auftrag gegebene Studie sorgt für Aufregung: Wird doch darin behauptet, dass viele der etwa 150 Wiener Kindergruppen und Kindergärten mit islamischem Hintergrund Kinder gegenüber der Mehrheitsgesellschaft entfremden und teilweise sogar salafistisches Gedankengut verbreiten.

Doch die Studie – die selbst keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt – hat auch Schwächen: Von etwa 150 haben, zumindest bisher, weniger als zehn Kindergärten mit den Wissenschaftern kooperiert. Kompliziert wird die Angelegenheit darüber hinaus auch aus anderen Gründen: Dahinter steckt ein Streit zwischen dem „schwarzen“ Minister und der „roten“ Stadtregierung.

Die „Orientierung“ hat u.a. einen als „bedenklich“ bezeichneten Kindergarten besucht und die Betreuer mit der Studie konfrontiert. Außerdem kommen der Studienautor, Minister Sebastian Kurz und die Pressesprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Carla Amina Baghajati zu Wort.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 6 Minuten

Verfolgte Christen – Fackelmarsch als Zeichen der Solidarität

Weltweit würden aktuell mehr als 100 Millionen Christinnen und Christen auf Grund ihres Glaubens verfolgt, so die Angaben der Organisation „Open Doors“. In dem von „Open Doors“ jährlich veröffentlichten „Weltverfolgungsindex“ werden jedes Jahr jene 50 Länder aufgelistet, in denen Christen am meisten verfolgt werden. Angeführt wird diese Liste von Nordkorea, wo zehntausende Christen in Straflagern interniert sind. Somalia findet sich auf Platz 2, gefolgt vom Irak, Syrien und Afghanistan.

In diesen drei Ländern ist es vor allem die Terrormiliz „Islamischer Staat“, die Minderheiten - darunter auch viele Christen - brutal unterdrückt und verfolgt. Laut Angaben der Vereinten Nationen ist allein in Syrien die Zahl der Christen während des Bürgerkriegs der vergangenen Jahre von 2,5 Millionen auf 500.000 zurückgegangen. Unter dem Motto „Stopp Christenverfolgung“ hat daher die Plattform „Solidarität mit verfolgten Christen“, der u.a. CSI-Österreich (Christian Solidarity International), die Erzdiözese Wien, Open Doors, Kirche in Not und Pro Oriente angehören, für Donnerstag zu einem Fackelmarsch in der Wiener Innenstadt aufgerufen.

Gefordert wurde von den Veranstaltern u.a. „Schluss mit dem Völkermord an Christen und anderen religiösen Minderheiten“. Die „Orientierung“ war bei diesem Fackelzug und dem anschließenden Wortgottesdienst im Wiener Stephansdom dabei und hat mit Heinz Patzelt von Amnesty International Österreich über die aktuelle Situation der Verfolgung von Minderheiten und die Verletzung von Menschenrechten gesprochen.

Bericht: Christoph Riedl-Daser, Länge: 5 Minuten

„Jahr der Barmherzigkeit“ – Papst eröffnet Heiliges Jahr

Es ist ein außerordentliches Heiliges Jahr und es steht erstmals unter einem Motto: Barmherzigkeit. Begonnen hat es offiziell am vergangenen Dienstag mit der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms. Jetzt werden auch die Pforten der anderen Papstbasiliken geöffnet.Weitere rund um den Globus folgen.

Der Öffnungsritus soll symbolisieren, dass den Gläubigen in diesem Heiligen Jahr ein besonderer „Weg zum Heil“ offensteht. Das Datum für den Beginn des Heiligen Jahres – der 8. Dezember – erinnert an den 50. Jahrestag des Endes des Zweiten Vatikanischen Konzils. Rom erwartet in den kommenden Monaten viele Millionen Pilger. Der Auftakt selbst war jedoch verhalten.

Viele potenzielle Besucherinnen und Besucher hatten offenkundig Angst vor Terroranschlägen. Sie blieben trotz enormer Sicherheitsvorkehrungen den Eröffnungsfeierlichkeiten fern.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 6 Minuten

„Der Berufung gefolgt….“ - Vom Bergbauern zum Priester

Er zählt zu den mit Abstand „unattraktivsten“ Männerberufen. Und es werden immer weniger, die sich für diesen Berufsweg entscheiden: Österreichweit lassen sich pro Jahr nur etwas mehr als 20 Männer auf dieses „zölibatäre Abenteuer“ ein - und werden römisch-katholischer Priester.

Einer von ihnen ist der Tiroler Siegmund Bichler. Ein ORF-Team hat ihn bereits 2004 mit der Kamera kennengelernt. Damals war er noch alleinstehender Bergbauer auf einem rund 300 Jahre alten Hof in Osttirol. Doch mit diesem Kapitel der eigenen Lebensgeschichte hat Bichler mittlerweile abgeschlossen. Der Bauernhof ist verpachtet, er selbst hat Ende Juni dieses Jahres die Priesterweihe empfangen und am 12. Juli in seiner Heimatgemeinde Untertilliach seine erste heilige Messe gehalten.

Bericht: Helmut Manninger, Länge: 8 Minuten