Bundesheer mit Fahrzeugen am Salzburger Hauptbahnhof Flüchtlingshilfe

APA/Barbara Gindl

„Modell Salzburg“: Pfarren beherbergen Flüchtlinge

„Modell Salzburg“: Pfarren beherbergen Flüchtlinge | Das Leben des Raul Vera: Ein mexikanischer Bischof mit Rückgrat | „Jesus ist meine Kraft“ – Nachruf auf die Flüchtlingshelferin Maria Loley

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
07.02.2016, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 09.02.2016, 10.30 Uhr, ORF III

„Modell Salzburg“: Pfarren beherbergen Flüchtlinge

Unter dem Titel „Und ihr habt mich aufgenommen“ – ein Zitat aus dem Matthäus-Evangelium - fand Ende Jänner in Sankt Veit im Pongau eine Tagung der Erzdiözese Salzburg zum Themenkreis Flüchtlingshilfe statt. Dabei berieten Experten, wie Flüchtlingen noch besser konkret geholfen werden kann.

Bewusst wollte man damit auch einen „Kontrapunkt“ zur aktuellen Debatte setzen, die von Begriffen wie „Richtwert“ und „Obergrenze“ dominiert wird. So ging es um die Sensibilisierung des politischen Bewusstseins - Stichworte: Hilfe in den Nachbarländern Syriens - aber auch um Unterstützung von Menschen auf der Flucht durch die Caritas und örtliche Pfarren im Land Salzburg.

Immerhin beherbergen Pfarrer der Erzdiözese insgesamt 189 Asylwerber in 32 Pfarren. Einer davon ist der Pfarrer von Sankt Veit im Pongau, Alois Dürlinger, der auch Sprecher der Erzdiözese in Flüchtlingsfragen ist. Der „Orientierung“ haben er und sein Pfarrerkollege Adalbert Dlugopolsky Einblick in ihre Flüchtlingsarbeit gewährt.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten

Das Leben des Raul Vera: Ein mexikanischer Bischof mit Rückgrat

Nicht immer war Raul Vera, der 70-jährige Bischof der mexikanischen Diözese Saltillo, so anerkannt wie heute. Von Papst Johannes Paul II. war der Dominikaner zuerst als Koadjutor des streitbaren Indio-Bischofs Samuel Ruiz eingesetzt und dann in den Norden versetzt worden. Neben seinen seelsorglichen Tätigkeiten mit zentralamerikanischen Flüchtlingen, die auf dem Weg in die USA oft buchstäblich unter die Räder kommen, und mit armen Bauern, deren Land von skrupellosen Geschäftemachern als Giftmülldeponie missbraucht wird, ist Raul Vera auch eine gewichtige politische Stimme in Mexiko.

So ist er etwa Anführer einer Bewegung, welche die Einberufung einer verfassunggebenden Versammlung fordert und ist auf Kuba und in Syrien an Vermittlungsinitiativen beteiligt. „Raul Vera und Papst Franziskus sind Freunde und das zählt mehr als ein bürokratisches Naheverhältnis,“ sagt Javier Sicilia, der Gründer einer der wichtigsten Menschenrechtsbewegungen Mexikos - mit Blick auf den kommende Woche beginnenden Mexikobesuch von Papst Franziskus - „ und ich glaube, dass diese Beziehung mit Franziskus von fundamentaler Bedeutung für die Heilung dieses Landes sein wird.“

Bericht: Leo Gabriel, Länge: 8 Minuten

Die Vatikan-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder analysiert, was von der bevorstehenden Papstreise in Mexiko zu erwarten sein wird. Es ist die bereits vierte Visite des Papstes in Amerika.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 5 Minuten

Bevor der Papst nach Mexiko aufbricht, ist er vor wenigen Tagen mit Vertretern der österreichischen Ordensgemeinschaften zusammengetroffen.

„Jesus ist meine Kraft“ – Nachruf auf die Flüchtlingshelferin Maria Loley

Die Gründerin der „Bewegung Mitmensch - Flüchtlingshilfe Poysdorf“, Maria Loley, ist tot. Die 1924 in Poysdorf geborene Flüchtlingshelferin ist am Donnerstag im St. Vitusheim im niederösterreichischen Laa an der Thaya im 92. Lebensjahr gestorben.

Kardinal Christoph Schönborn würdigte Loley in einer Stellungnahme als einen „Menschen, der für mich das Evangelium inkarniert hat - auch in seinem unerbittlichen Anspruch an die Menschlichkeit, mit dem sie ja bei manchen angeeckt ist, bis hin zum Briefbombenattentat durch Franz Fuchs“. Loley engagierte sich seit 1945 in der Flüchtlingshilfe und votierte bis zuletzt dafür, Menschen auf der Flucht eine besondere Zuwendung zukommen zu lassen.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 6 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl