Vatikan erlaubt Segnung homosexueller Paare
Die katholische Kirche erlaubt die Segnung von homosexuellen Paaren. Das steht in einer am 18. Dezember veröffentlichten Grundsatzerklärung der vatikanischen Glaubensbehörde. Das klingt auf den ersten Blick nach großem Durchbruch, ist es aber nur bedingt. Sexuelle Beziehungen bleiben nämlich weiterhin nur innerhalb der Ehe zwischen Mann und Frau, nicht aber für homosexuelle Paare erlaubt. Diese können gesegnet werden – allerdings nicht in einer Kirche im Rahmen eines Gottesdienstes. Viele Betroffene empfinden die neue Regelung eher als verletzend, denn als fortschrittlich. In jenen Ländern Afrikas oder der arabischen Welt, wo Homosexualität bisweilen sogar unter Strafe steht, könnte das vatikanische Schreiben allerdings durchaus als deutliches Zeichen verstanden werden. Gestaltung: Konstantin Obermayr
- Erklärung Fiducia supplicans über die pastorale Sinngebung von Segnungen
- Österreichische Bischofskonferenz
- Deutsche Bischofskonferenz
- Bischöfe begrüßen Segnung gleichgeschlechtlicher Paare
- Vatikan erlaubt Segnung homosexueller Paare
Ukraine: Neues Weihnachtsdatum
Die Orthodoxe Kirche der Ukraine und die mit Rom unierte griechisch-orthodoxe Kirche in der Ukraine feiern heuer erstmals am 25. Dezember das Weihnachtsfest. Der Kalender wurde sozusagen um 13 Tage zurückversetzt. Bisher wurde Weihnachten nach dem alten Julianischen Kalender am 7. Jänner gefeiert. Die Ukrainische Orthodoxe Kirche, die mit Moskau verbunden ist, bleibt bei diesem Kirchenkalender: Das Weihnachtsdatum als Politikum. Über die Hintergründe der Umstellung und die Reaktion der Gläubigen berichtet aus der Ukraine ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz.
- Weihnachtsfeiern orthodoxer Kirchen
- Orthodoxe Kirche startet in adventliche Fastenzeit
- Ukraine: Prorussische Kirchengemeinden vor Verbot
Bischof Elbs als Troubleshooter in Vaduz
„Der Gesprächsbedarf ist enorm“, sagt Benno Elbs, Diözesanbischof von Feldkirch und seit 20. September apostolischer Administrator im Erzbistum Vaduz. Elbs ist vom Papst als Administrator eingesetzt worden, nachdem dieser das Rücktrittsangebot von Erzbischof Wolfgang Haas angenommen hat. Haas hat das Erzbistum seit 1997 geleitet. Aufgrund seiner erzkonservativen Haltung und seines Führungsstils ist er bereits zu seiner Zeit als Bischof von Chur in die Kritik geraten.
Praxis
Mittwoch, 20.12.2023, 16.05 Uhr, Ö1
Nun soll es im Erzbistum zu einer Kurskorrektur kommen, Benno Elbs soll die Gläubigen in Liechtenstein wieder einen. Im Praxis-Interview meint Elbs, er sehe die Aufgabe nicht als Sprungbrett für einen nächsten Karriereschritt, etwa als Nachfolger des Wiener Erzbischofs Kardinal Christoph Schönborn, dafür sei ihm der Kontakt mit den Menschen zu wichtig. Im Interview mit Marion Flatz-Mäser nimmt der Feldkircher Bischof auch zur jüngsten Abtreibungsdiskussion in Vorarlberg Stellung.
- Elbs in Vaduz: „Orte großen Gesprächsbedarf“
- Erzbistum Vaduz
- „Jugend für das Leben“ fordert Wallners Rücktritt
- Abtreibungen in Vorarlberg: Bischof warnt vor Symbolkraft
- Bischof der Diözese Feldkirch
Kirchenmusik in der Krise
In diesen Tagen proben Kirchenchöre in ganz Österreich für die weihnachtlichen Liturgien. Manche Gottesdienstbesucher:innen nehmen sie nur als Untermalung wahr, andere gehen speziell wegen ihr hin: Die Kirchenmusik ist so vielfältig wie ihre Protagonistinnen und Protagonisten. Seit den Corona-Lockdowns sind allerdings bei vielen Kirchenchören die Sängerinnen und Sänger ausgeblieben. Wie ist es seither bestellt um die Kirchenmusik in Österreich und wo liegt ihre Zukunft? – Gestaltung: Mariella Kogler
- „Kirchenmusikalischer Herbst“ in Salzburg
- Umfrage zu Musik im katholischen Gottesdienst
- Erzdiözese Wien: Referat Kirchenmusik
- Singende Kirche: Portal der katholischen Kirchenmusik in Österreich
Moderation: Alexandra Mantler