Papst Marokko

APA/AFP/Alberto Pizzoli

Der Brückenbauer: Papst Franziskus in Marokko

Der Brückenbauer: Papst Franziskus in Marokko | Das „Fastendorf“: Bewusster Verzicht in Krumpendorf | 20 Jahre „Klösterreich“: Gastfreundschaft mit spirituellem Mehrwert | Die Mega-Moschee: Gotteshaus der Superlative in Istanbul | Caritas Mosambik: Hilfe für Zyklon-Opfer

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

am 7.4.2019, 12.30 Uhr, ORF 2
am 9.4.2019, 10.25 Uhr, ORF III und
am 13.4.2019, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Der Brückenbauer: Papst Franziskus in Marokko

Es war vor 34 Jahren, als mit Papst Johannes Paul II. erstmals ein katholisches Kirchenoberhaupt das Königreich Marokko besuchte. Nun hat auch Papst Franziskus eine Einladung des marokkanischen Königs angenommen und dem mehrheitlich muslimischen Land in Nordafrika einen Besuch abgestattet.

Der zweitägige Aufenthalt – Samstag und Sonntag - gilt als Fortsetzung seiner Reisen nach Kairo und Abu Dhabi und stand im Zeichen des interreligiösen Dialogs. König Mohammed VI. setzt sich für einen toleranten Islam ein und versucht, religiösem Fundamentalismus entgegenzuwirken.

Papst und Monarch besuchten daher auch eine Schule für Prediger und Predigerinnen. Die katholische Kirche in Marokko zählt nur 23.000 Gläubige. Die allermeisten von ihnen sind Zuwanderer. Ein Höhepunkt der Reise: ein Besuch des Papstes bei der lokalen Caritas und eine Begegnung mit Flüchtlingen. „Ihr seid mitten im Herzen der Kirche“, sagte er ihnen. Und verlangte einmal mehr die Schaffung legaler Einwanderungswege.

Marokko ist Transitland auf dem Weg vieler Migranten nach Europa. Das Land habe dabei, so Franziskus, eine spezielle Funktion. Es sei eine Brücke zwischen Afrika und Europa. Und das nicht nur geographisch.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 7 Minuten

Das „Fastendorf“: Bewusster Verzicht in Krumpendorf

Am Aschermittwoch hat sie begonnen, zu Ostern – dem Fest der Auferstehung Christi - geht sie zu Ende: die katholische Fastenzeit. Tage der Besinnung und der inneren Einkehr sollen es sein, Tage des bewussten Verzichts. Und so wird auch in Kärnten, in der 3.400-Seelen-Gemeinde Krumpendorf am Wörthersee gefastet.

Das Besondere: Dort hat der katholische Pfarrer Hans-Peter Premur das Projekt „Ein Dorf fastet“ ins Leben gerufen. So soll im gesamten Ort der Fastengedanke spürbar werden, von der Volksschule über den Bäcker bis - zum Tierarzt.

Bericht: Steffi Zupan, Länge: 6 Minuten

20 Jahre „Klösterreich“: Gastfreundschaft mit spirituellem Mehrwert

Vor zwei Jahrzehnten haben sich Orden und Stifte im Tourismusverein „Klösterreich“ zusammengeschlossen. Ziel von „Klösterreich“ - dem mittlerweile 27 Klöster in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Ungarn und der Tschechischen Republik angehören - ist u.a. das „Teilen von Kultur- und Glaubenschätzen“, aber auch, „Freiräume für Körper, Geist und Seele“ zu bieten.

Exemplarisch dafür steht etwa das Benediktinerstift Sankt Lambrecht in der Steiermark: Dorthin werden Schulklassen eingeladen, um Schätze und Geschichte des Klosters kennenzulernen. Menschen, die auf dem „ersten Arbeitsmarkt“ nur schwer Beschäftigung finden würden, werden hier gefördert: mit Arbeit im Klostergarten, die von Stift und Gemeinde unterstützt wird.

Und im Rahmen einer „Schule des Daseins“ können Besucherinnen und Besucher u.a. die Kunst des „orthodoxen Ikonenmalens“ erlernen.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 6 Minuten

Die Mega-Moschee: Gotteshaus der Superlative in Istanbul

Sie ist ein Lieblingsprojekt des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und ein Bauwerk der Superlative: die neue Moschee von Camlica im asiatischen Teil Istanbuls.

Die nunmehr größte Moschee der Türkei bietet mehr als 60.000 Gläubigen Platz und steht ganz in der Tradition bedeutender osmanischer Architektur. Eine wichtige spirituelle Bereicherung für die einen, für die anderen nur ein weiteres persönliches Denkmal für Präsident Erdogan.

Ein „Orientierung“-Team hat die Moschee zum Freitagsgebet besucht und berichtet, wie mit religiösen Symbolen im öffentlichen Raum in der Türkei längst auch Politik gemacht wird.

Bericht: Jörg Winter, Länge: 6 Minuten

Caritas Mosambik: Hilfe für Zyklon-Opfer

Drei Wochen nach dem verheerenden Zyklon in Mosambik ist die Situation weiterhin dramatisch. Drei Millionen Menschen sind von der Naturkatastrophe betroffen, 500.000 sollen nach Schätzungen obdachlos geworden sein, etwa 700 dürften ums Leben gekommen sein.

Beinahe die gesamte Ernte wurde vernichtet, sauberes Trinkwasser ist Mangelware. Hilfsorganisationen warnen vor einer Cholera-Epidemie, denn die Anzahl der bestätigten Krankheitsfälle steigt stündlich. Die Weltgesundheitsorganisation hat nun eine Impfaktion gestartet und auch die Caritas hilft mit Trinkwasseraufbereitungsanlagen, um die Neuansteckungen einzudämmen.

Andreas Zinggl, Katastrophenhelfer der Caritas, war sofort nach dem Zyklon im verwüsteten Gebiet, um die „Caritas Mosambik“ bei der Koordination der Hilfsmaßnahmen zu unterstützen. Im Interview mit der „Orientierung“ berichtet er über die aktuelle Situation im Krisengebiet und über die konkreten Hilfsmaßnahmen der Caritas.

Bericht: Gundi Lamprecht, Länge: 1 Minute

Moderation: Sandra Szabo
Redaktionsleitung: Norbert Steidl