Eine Forscherin schaut durch eine Petrischale

REUTERS/Stringer

Klonen: Diskussion über „Meilenstein der Forschung“

Themen: Umstrittenes Klonen: Diskussion über „Meilenstein der Forschung“ | Nicht nur Götterdämmerung … - Richard Wagner und die Religion | „A Song for Peace“ - Jüdisches Chorfestival in Wien

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 19.5.2013, 12.30 Uhr, ORF 2

Wiederholung

am 19.5., 17.15 Uhr, ORF III

Umstrittenes Klonen: Diskussion über „Meilenstein der Forschung“

Seit dem vergangenen Mittwoch sorgt die Meldung für Diskussionen: US-Forschern ist es gelungen, erstmals per Klontechnik menschliche embryonale Stammzellen zu produzieren. Die so gewonnenen Zellen, betonen die Forscher der Oregon Health & Science University in Portland, könnten theoretisch in jede beliebige Art von Körperzellen transformiert werden und künftig einmal kranke oder verletzte Zellen ersetzen. Für das reproduktive Klonen, also das „Kopieren von Menschen“, tauge die Methode nicht, sagen die Wissenschafter. Als „zutiefst beunruhigend“ bezeichnet die US-amerikanische Bischofskonferenz den aktuellen Klonversuch. Auch wenn diese Methode der Forschung dienen solle, werde sie zweifellos von denen aufgegriffen, die einmal geklonte Kinder herstellen wollten, so die Bischofskonferenz. In „Orientierung“-Interviews nehmen der Genetiker Markus Hengstschläger und der evangelische Theologe und Medizinethiker Ulrich Körtner zu den aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen rund um den Themenkreis „Klontechnik“ Stellung.

Bericht: Maria Katharina Moser, Länge: 8 Minuten

Nicht nur Götterdämmerung … - Richard Wagner und die Religion

Er glaube an „Gott, Mozart und Beethoven“, meinte der deutsche Komponist Richard Wagner einmal. Aus den Sagen und Mythen der Götterwelt der alten Germanen entlehnte der Schöpfer des Musikdramas den Stoff für viele seiner Werke. Bekannt und berüchtigt war Wagners Antisemitismus, der von einigen seinen Nachkommen weiterbetrieben wurde und auch Adolf Hitler dazu bewog, den Komponisten für den Nationalsozialismus zu vereinnahmen. Doch Richard Wagners Schaffen ist umfangreich und vielgestaltig: In seinen letzten Lebensjahren wollte er mit dem „Bühnenweihfestspiel“ Parsifal gleichsam eine eigene „Kunst-Religion“ begründen und damit auch „das Christentum retten.“ Und – was kaum bekannt ist - auch eine Oper über Jesus von Nazareth hatte Wagner geplant. Ein „Orientierung“-Team hat den Wagner-Kenner Peter Steinacker, ehemals evangelischer Kirchenpräsident von Hessen und Nassau, in die fränkische „Wagner-Festspiel-Wallfahrtsstadt“ Bayreuth begleitet und mit ihm – anlässlich des 200. Geburtstages des Komponisten (22.5.) - über Wagners Verhältnis zum Religiösen gesprochen.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 11 Minuten

„A Song for Peace“ - Jüdisches Chorfestival in Wien

Jiddische Lieder in der Seitenstettengasse, Klezmerklänge im Odeon-Theater und ein großes Schlusskonzert im Austria Center Vienna: Vier Tage lang – vom 9. bis 11. Mai – stand Wien im Zeichen jüdischer Musik aus ganz Europa. Elf Chöre mit insgesamt rund 400 Mitgliedern waren zum ersten Jüdischen Europäischen Chorfestival angereist, um gemeinsam zu proben, Liedgut auszutauschen und sich auf Spurensuche nach jüdischem Leben in Wien zu begeben. Gastgeber war der Wiener Jüdische Chor, der vom riesigen Interesse – von St. Petersburg bis London – angenehm überrascht wurde.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 7 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl