Papst Paul VI. setzt Karol Wojtyla, dem späteren Papst Johannes Paul II., den Kardinalshut auf

Reuters

„Der vergessene Pontifex“ Paul VI.

Weitere Themen: Buddha in Kalmykien: Renaissance des Buddhismus im Süden Russlands | Evangelienspiele in Rainbach: Biblisches auf der Bühne | Wegbereiter der Ökumene : Nachruf auf Pater Leo Wallner

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 16.6.2013, 12.30 Uhr, ORF 2

Wiederholung

am 17.6., 17.35 Uhr, ORF III

„Der vergessene Pontifex“ – Erinnerungen an Papst Paul VI.

Am 21. Juni 1963 – vor 50 Jahren also – wurde er zum Papst bestimmt: Giovanni Battista Montini, der den Papstnamen Paul VI. wählte. Mehr als 15 Jahre lang, bis 1978, war er im Amt, doch er blieb im Schatten von Päpsten vor und nach ihm: im Schatten des großen Konzilspapstes Johannes XXIII. und im Schatten von Johannes Paul II., des charismatischen Papstes aus Polen. Mit der Veröffentlichung der Enzyklika Humanae Vitae, in der er die künstliche Empfängnisregelung strikt ablehnt, hat er sich selbst in ein schlechtes Licht gerückt, meinen kritische Stimmen, die auch an den spöttischen Beinamen von Paul VI. – „Pillen-Paul“ - erinnern. Dabei hat Papst Paul VI. bedeutende Schritte gesetzt: Er hat den Dialog mit dem Judentum und die Ökumene auf den Weg gebracht. Er hat dafür Sorge getragen, dass das Zweite Vatikanische Konzil fortgesetzt wurde und Beschlüsse gefasst hat. Und er war der erste Papst, der alle fünf Kontinente bereist hat. Im „Orientierung“-Gespräch erinnert sich Johann Weber, Alt-Bischof der Diözese Graz-Seckau, an den „vergessenen Papst“ Paul VI.

Bericht: Maria Katharina Moser, Länge: 8 Minuten

Buddha in Kalmykien: Renaissance des Buddhismus im Süden Russlands

Der Buddhismus hat in Europa in den vergangenen Jahren einen immer größeren Zuspruch erfahren, nicht zuletzt durch die Popularität des Dalai Lama. Dabei ist der Buddhismus, streng genommen, kein „Neuankömmling“ auf dem europäischen Kontinent: Vor etwa 400 Jahren hat sich die mongolische Volksgruppe der Kalmyken, aus Zentralasien kommend, in Südrussland niedergelassen und bildet dort am Ufer des Kaspischen Meeres bis heute die Bevölkerungsmehrheit. So wie andere Religionen in Russland erlebt auch der Buddhismus in Kalmykien seit dem Zerfall der Sowjetunion eine Renaissance.

Bericht: Markus Müller-Schinwald, Länge: 8 Minuten

Evangelienspiele in Rainbach: Biblisches auf der Bühne

Bereits zum zehnten Mal finden heuer – von 13. bis 23. Juni – in der Innviertler Gemeinde Rainbach so genannte „Evangelienspiele“ statt. Zum Jubiläum widmet man sich der biblischen Geschichte von „Jakob, Josef und seinen Brüdern“. Und wie schon in den vergangenen Jahren, setzt Dramaturg, Regisseur und Veranstalter Friedrich Ch. Zauner auf ein gemischtes Ensemble aus professionellen Schauspielern und talentierten Laien aus der Region.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 6 Minuten

Wegbereiter der Ökumene : Nachruf auf Pater Leo Wallner

Vergangene Woche, am 7. Juni, ist Pater Leo Wallner im Alter von 82 Jahren gestorben. Als „Pilger durch die Zeit“ hat sich der Jesuit selbst einmal bezeichnet. In Erinnerung bleiben wird er wohl vor allem durch sein herausragendes Engagement im Medienbereich, wo er über viele Jahre hinweg für eine gedeihliche Zusammenarbeit von katholischer Kirche und ORF tätig war. Aber auch um die Ökumene, das Miteinander der unterschiedlichen christlichen Konfessionen in Österreich, hat er sich große Verdienste erworben: Die „Ökumenische Morgenfeier“ – von 1968 bis 1997 im ORF-Radio zu hören – war Beleg für dieses erfolgreiche Bemühen. Aus Anlass des Ablebens von Leo Wallner sprach die „Orientierung“ mit dessen langjährigem „Ökumene-Kollegen“ Peter Karner, ehemals Landessuperintendent der Evangelischen Kirche H.B., und mit dem ehemaligen Leiter der ORF-Abteilung Religion im Radio, Hubert Gaisbauer.

Bericht: Klaus Ther; Länge: 4 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl