Anonymer Priester hält Hostie

APA/Hans Klaus Techt

Verheiratete Priester im Dienst des Vatikan?

Weitere Themen: Kein Respekt vor dem Weiblichen? Indien und die Gewalt gegen Frauen | Nach 44 Jahren Wartezeit: Erste Moschee mit Minarett in Slowenien | Vorbild Urchristen? 150 Jahre Neuapostolische Kirche

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 29.9.2013, 12.30 Uhr, ORF 2

Das Kreuz mit dem Zölibat: Verheiratete Priester im Dienst des Vatikan

Wieder einmal wird in diesen Wochen über den Zölibat, die verpflichtende Ehelosigkeit von römisch-katholischen Priestern, nachgedacht: Zuerst war es der designierte Vatikan-Staatssekretär Pietro Parolin, der darin erinnerte, dass es sich beim Zölibat um kein Dogma handle, sondern lediglich um eine „kirchliche Tradition“, über die man diskutieren könne. Dann machte der Dompfarrer von Eisenstadt Schlagzeilen, als er von einem „inneren und äußeren Konflikt mit dem Zölibatsversprechen“ sprach und sein Amt zurücklegte. Anlass für die „Orientierung“, mit einem katholischen Ex-Priester und seiner Frau über den Zölibat zu sprechen – und mit einem griechisch-katholischen Priester, verheiratet und dreifacher Vater, der im Auftrag der Erzdiözese Wien eine Pfarre leitet.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 5 Minuten

Mehr dazu:

Kein Respekt vor dem Weiblichen? Indien und die Gewalt gegen Frauen

Die grausame Gruppenvergewaltigung mit Todesfolge in Delhi im vergangenen Dezember war nur die Spitze eines Eisbergs: Gewalt gegen Frauen ist in Indien ständige Realität. Das erschütternde Verbrechen in der Hauptstadt hat die Zivilgesellschaft aufgerüttelt: Tausende gingen damals auf die Straßen – mit dem Erfolg, dass Gewalt und Vergewaltigung in Politik und Gesellschaft zum Thema geworden sind. Viele Aktivistinnen und Aktivisten suchen nun gemeinsam nach Wegen einer Verbesserung der Situation – und nach ihren Ursachen. Eine dieser möglichen Ursachen: Weiblicher Nachwuchs gilt in Indien vielfach als „zweite Wahl“, durch „geschlechtsspezifische Abtreibung“ – rund 7000 weibliche Föten werden täglich abgetrieben – herrscht im Land mittlerweile massiver Frauenmangel.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 8 Minuten

Nach 44 Jahren Wartezeit: Erste Moschee mit Minarett in Slowenien

Im Jahr 1969 stellten Muslime in Slowenien den ersten Antrag auf den Bau einer Moschee. Muslimische Bosniaken und Albaner waren in den vorangegangenen Jahren als Arbeitskräfte in die jugoslawische Teilrepublik gekommen. Mit den vorhandenen Gebetsräumen fand man nur notdürftig ein Auskommen. Doch die kommunistische Staatsführung sagte nein. Aber selbst nach der Unabhängigkeit Sloweniens im Jahr 1991 sollten 22 Jahre vergehen, ehe nun endlich der Grundstein für eine Moschee und ein islamisches Kulturzentrum in der Hauptstadt Lubljana (Laibach) gelegt werden konnte. Pikanterie dabei: Die nahende Realisierung des Projektes ist dem Bürgermeister von Lubljana, Zoran Jankovic – einem deklarierten Atheisten - zu verdanken.

Bericht: Christian Wehrschütz, Länge: 5 Minuten

Vorbild Urchristen? 150 Jahre Neuapostolische Kirche

Seit 150 Jahre gibt es die Neuapostolische Kirche. Und so feiern – mit Festgottesdiensten, Konzerten und Sozialaktionen – auch die rund 5000 neuapostolischen Christinnen und Christen in Österreich dieses Jubiläum. Männer aus der anglikanischen Kirche, der katholischen Kirche und aus protestantischen Kirchen fühlten sich im 19. Jahrhundert als „Apostel in der Nachfolge Jesu“ berufen. So entstand im Jahr 1863, in Abspaltung von der katholisch-apostolischen Kirche, die Neuapostolische Kirche. Schon sehr bald entwickelte sich eine rege Missionstätigkeit. Die neue Kirche fand Anhänger auf allen Kontinenten. Rund zehn Millionen Gläubige zählt die Neuapostolische Kirche heute weltweit. Die „Orientierung“ hat neuapostolische Gemeinden in Tirol und im Burgenland besucht, hat mit dem Apostel Rudolf Kainz über das Angebot der Taufe an Verstorbene gesprochen, war bei einer Jugend-Sozialaktion für Afrika dabei – und hat dabei Einblick in den Glaubensalltag von neuapostolischen Christen in Österreich gewonnen.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 8 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl