Scheitern, scheitern, besser scheitern
Gedanken für den Tag 4.3.2017 zum Nachhören:
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Vor mehr als 20 Jahren gründete er das Büro für Zukunftsfragen, das ganz offiziell von der Landesregierung den Auftrag bekam, die Bürger bei Entscheidungen der Landesregierung besser zu beteiligen – ganz unaufgeregt und unideologisch. Weder schwarz noch grün, sondern wach und offen, neugierig und positiv. Er geht aufs Land und hört Menschen zu. Fragt sie, was sie brauchen, damit sie ihr Leben in der Gemeinschaft sinnvoll und lebensfreudig organisieren können. Er nimmt Menschen ernst, ist weder oberlehrerhaft noch bevormundend. Das trifft für sein Team ebenso zu. Wie durch ein Wunder entstand eine Kultur des gegenseitigen Respekts und der Beteiligung, die Zuversicht und Kreativität neuen Raum gibt – und zum Erfolg führt.
Beate Winkler
ist Malerin und ehemalige Direktorin der EU-Grundrechtsagentur
Ich will jetzt nicht alles mit der rosaroten Brille sehen – aber in Vorarlberg ist an vielen Stellen ein Miteinander entstanden, das den Tante-Emma-Laden pflegt und die Trafik um die Ecke ebenso. Gewachsene Strukturen, die Menschen das Gefühl der Vertrautheit und Zugehörigkeit geben. Ist das nicht ein kleines Wunder in unserer Welt? Als ich Manfred Hellrigl zuhörte und mich fragte: „Was ist denn sein Erfolgsrezept?“ wurde mir klar: Er sieht in erster Linie die Chancen und nicht die Hindernisse, hört anderen und sich selbst zu - und fängt immer wieder neu an. So wünsche ich mir mehr Manfred Hellrigls in dieser Welt. Und die Kunst, mit Fehlern liebevoll umzugehen. Bei mir selbst und bei dem anderen.
Musik:
Martha Argerich/Klavier und Mischa Maisky/Violoncello: „Vanitas vanitatum: Mit Humor“ aus: „5 Stücke im Volkston für Klavier und Violoncello op. 102“ von Robert Schumann
Label: Philips 4122302