Ein gebrochenes Versprechen...
Gedanken für den Tag 7.8.2017 zum Nachhören:
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Die Kulturdiplomatin Dr. Christa Sauer kam aus New York zurück, und sie fragte mich: „Weißt Du übrigens, dass am Sockel der Freiheitsstatue ein talmudischer Gedankengang eingemeißelt wurde?“ Natürlich wusste ich es nicht. Christa lächelte. „Ja, ein Gedicht der jüdischen Dichterin Emma Lazarus aus dem Jahr 1883. Sie war die Tochter von Esther und Moses Lazarus.“ Und Christa zitierte auswendig die Inschrift in englischer Sprache. Also ich war ganz weg. „Kannst Du mir das bitte aufschreiben?“, und sie versprach es. Und sie hielt ihr Versprechen.
Topsy Küppers
ist Schauspielerin und Autorin
Ein aktueller Aufruf
Bereits am nächsten Tag war das wunderbare Gedicht in meiner Mailpost. Aber nicht nur im Original, Christa hatte es auch in Deutsch aufgeschrieben. Vielleicht weil sie ahnte, dass ich Ihnen die Gedanken von Emma Lazarus, die am Fuß der Freiheitsstatue in New York eingemeißelt wurden vorlesen möchte.
„Gebt mir eure armen, eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren.
Die bemitleidenswerten Abgelehnten Eurer bedrängten Küsten.
Schickt sie mir, die Heimatlosen, vom Sturme getriebenen.
Hoch halte ich mein Licht am goldenen Tore!“
Ja, auf diesen Worten ruhen die Füße der Freiheitsstatue in New York! Ein Aufruf aus dem Jahr 1883, wie er aktueller nicht sein könnte! Kluge Politiker kennen ihn vielleicht, und beherzigen ihn sogar. Aber wer ist in der augenblicklichen Politik wirklich klug?
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Musik:
Doris Day: „Sentimental journey“ von Bud Green, Les Brown und Ben Homer
Label: Preiser Entertainers 0223