Ein Jegliches hat seine Zeit

Ein biblischer Rat, den zu befolgen es sich lohnt, meint in den heutigen Morgengedanken Olivier Dantine.

Morgengedanken 19.11. zum Nachhören:

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Ein weiser Mann wurde einmal gefragt, warum er trotz seiner vielen Beschäftigungen immer so gesammelt sein könne. Dieser sagte: Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich esse, dann esse ich, wenn ich spreche, dann spreche ich...

Olivier Dantine
ist Superintendent der evangelisch-lutherischen Diözese Salzburg/Tirol

Zeit lässt sich nicht beschleunigen

Da fielen ihm die Fragesteller ins Wort und sagten: Das tun wir auch! Er aber sagte zu ihnen: Nein, wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon, wenn ihr steht, dann lauft ihr schon, wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel. Diese Geschichte aus fernöstlicher Tradition macht mich nachdenklich. Ich fühle mich ertappt. Es stimmt, oft bin ich ein oder zwei Schritte voraus, mache das, was ich gerade mache nicht bewusst und so hetze ich von einer zur nächsten Tätigkeit. Oft leiden dann gerade die Menschen um mich, die sehr wohl spüren, dass ich eben nicht ganz bei ihnen bin. Ich bin nicht bei der Sache, sondern schon bei der nächsten.

Ein Jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde. Ich ahne, dass die Bibel auch genau das meint: Du wirst die Zeit nicht aufhalten und nicht beschleunigen. Lebe und handle ganz bewusst in der Zeit, die dir gegeben ist.