Einfach das Wichtigste tun

Im Leben gibt es keinen Tag, der einem anderen genau gleicht. Manchmal funktioniert alles ruhig, unaufgeregt und wie geplant. Aber dann gibt’s auch so Tage – da weiß man einfach nicht, wo man zuerst angreifen soll...

Morgengedanken 12.5.2015 zum Nachhören:

Aus meiner Kindheit auf einem Bauernhof ist mir gut in Erinnerung, dass manche Tage im Jahr ganz besondere Tage waren. Die Tage etwa, an denen mein Onkel frühmorgens zum Schlachten eines Schweines erschienen ist. Oder die Tage, an denen akkurat das Heu heimzubringen war - oder die Gerste oder das Korn. Für unsere Eltern und für uns Kinder waren diese Tage immer sehr klar strukturiert: Wir haben einfach getan, was das Wichtigste war.

„Umbruchtage“

Jeden Dienstag ist beim Sonntagsblatt für Steiermark und bei allen anderen Kirchenzeitungen in Österreich der sogenannte „Umbruchtag“. Da müssen die Zeitungen fertiggestellt werden. Die Umbruchtage sind in unseren Redaktionen Tage der allerhöchsten Konzentration. Sie sind aber keineswegs die Tage mit dem allerhöchsten Stress. Denn wir alle müssen an diesem Tag eigentlich nur eine einzige Sache tun: das Wichtigste.

Auch in unserem Alltagsleben gibt es für jeden von uns „Umbruchtage“. An diesen Tagen tun wir einfach, was zu tun ist. Und wer dies konzentriert, freudvoll und mutig tut, dem hilft der Himmel.