Zeit der Fülle – Zeit der Kräuterbuschn

Was sagen uns Pflanzen? Wie sehr bereichern sie unseren Alltag? Wie sehr können uns allein die verschiedenen Kräuter durch das Jahr begleiten?

Morgengedanken 24.7.2015 zum Nachhören:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Kräuter sind Minimalisten, die mit wenig viel bewirken können: Sie nähren uns, sie können uns heilen, sie inspirieren uns mit ihrem Geruch, mit ihrer Gestalt, sie füllen unsere Seele mit Bildern und beruhigen uns, geben uns eine unvergleichliche Geborgenheit im Dasein, in der Schöpfung.

Romana Seunig
ist Juristin und Gesundheitswissenschaftlerin in Ebenthal in Kärnten

Grünkraft im Juli

Im Kräutergarten ist das Füllhorn der Natur, die besondere Grünkraft, von der die Heilige Hildegard von Bingen geschwärmt hat, vor allem im Juli zu spüren. Eine Zeit des Überschwangs an Licht und Wärme beginnt und alles drängt der Ernte zu. Von diesem Blühen und Wogen im Garten werden jährlich viele Bilder gemacht. Doch es ist kaum möglich, den Zauber der Fülle, diese Magie der Sommerkräfte in den Pflanzen auf einem Foto abzubilden. Dann ist die Zeit gekommen, einen Kräuterbuschen zu binden, um den Herzschlag des Sommers festzuhalten. Die Buschn sind Verbindungssymbole mit der Fruchtbarkeit der heimischen Natur, sind Erinnerungsbotschaften an die Seele, die uns Geborgenheit in einer heilsamen Schöpfung vermitteln.

Die richtigen Kräuter zu einem Buschn zu binden, sie in einer segensreichen Aussage zu verdichten, kann in vielen Situationen des Lebens positiv unterstützend wirken. Wenn das Kräuter-Büscherl im Herrgottswinkel landet und dort langsam trocknet, bewirkt es bei jedem bewussten Hinsehen ein Lächeln, eine schöne Erinnerung an die Zeit der Fülle.

Link:

Kräuterland