Umweltschutz als Auftrag

Etwas verspätet, dafür immer konsequenter, erkennen die christlichen Kirchen in der Bewahrung der Schöpfung eine wichtige Aufgabe.

Morgengedanken 25.9.2015 zum Nachhören:

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Die Schöpfungserzählungen in der Bibel erzählen vom Verhältnis der Menschen zu ihrem Schöpfer, sowie vom Verhältnis der Menschen zur Schöpfung. Der Mensch ist ebenso von Gott erschaffen und damit ein Teil der Schöpfung und auf Gott und seine Schöpfung angewiesen.

Olivier Dantine
ist evangelisch-lutherischer Superintendent für Salzburg und Tirol

Klima Aktiv Partner

Gleichzeitig hat der Mensch gegenüber der Schöpfung einen besonderen Auftrag. Der Mensch soll die Welt um sich gestalten, sie aber gleichzeitig auch bewahren. Den ersten Teil dieses Auftrages hat die Menschheit zur Genüge erfüllt, ohne aber den zweiten Teil, nämlich die Schöpfung zu bewahren, zu beachten. Erst viel zu spät ist die Wichtigkeit des Umweltschutzes erkannt worden. Auch die christlichen Kirchen haben lange gebraucht, um zu verstehen, dass sie nur dann glaubwürdig Gott als den Schöpfer dieser Welt verkündigen können, wenn sie selbst den Auftrag der Schöpfungsbewahrung ernst nehmen und entsprechend handeln. Inzwischen ist aber schon viel geschehen.

Angefangen hat es, wie so oft, mit Aktionen in einzelnen Gemeinden. Ich erinnere mich daran, dass der Jugendclub in meiner Heimatpfarrgemeinde eine der ersten Alu- und Blechdosensammelstellen in Wien eingerichtet hat. Es ist nicht allein bei Basisinitiativen geblieben: Mittlerweile ist die Evangelische Kirche in Österreich Klima Aktiv Partner. Die Kirche ist sich bewusst, dass sie damit die Welt nicht rettet. Aber irgendwann muss irgendwer damit beginnen.