Mut zum Bekenntnis

Der Anteil der Christinnen und Christen an der österreichischen Bevölkerung sinkt – das ist eine statistische Tatsache. In den sogenannten „neuen Bundesländern“ Deutschlands, in der ehemaligen DDR, sind sie längst eine Minderheit. Das kann ein Nachteil sein oder eine spannende Herausforderung.

Morgengedanken 13.11.2015 zum Nachhören:

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Heute genau vor 71 Jahren wurde Karl Lampert aus Göfis in Vorarlberg durch das Fallbeil der Nazis in Halle an der Saale ermordet. 2011 fand seine Seligsprechung statt. Wie ihn gab es damals und gibt es heute viele Märtyrer des Glaubens. Ich denke an die Situation vieler Christinnen und Christen im Nahen Osten.

Wilfried M. Blum
ist römisch-katholischer Pfarrer in Rankweil in Vorarlberg

Ein Gesicht geben

Außer in Göfis wird das Andenken an Karl Lampert besonders in Halle an der Saale hochgehalten. Bei einem Besuch erzählt der dortige Pfarrer von der Situation der Christen in der ehemaligen DDR. Es ist eine kleine Schar, die gerade deshalb motiviert ist, Zeichen unter vorwiegend bekenntnislosen Menschen zu setzen.

So entstand vor einiger Zeit die Aktion: „Der Kirche ein Gesicht geben“. Christinnen und Christen bringen einen entsprechenden Aufkleber gut sichtbar an ihrer Haus- oder Wohnungstüre an. Das hat zu interessanten Begegnungen und Gesprächen geführt. So werden auch Christen ermutigt, mehr noch für ihre Botschaft gerade zu stehen und Zeugen ihres Glaubens zu sein. - Der Kirche ein Gesicht geben. Wem geben wir unser Gesicht?