Ermutigung

Ein Sprichwort lautet: „Ein gutes Wort am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.“ Wer sehnt sich im Grau des Alltags nicht hin wieder nach einem „Sonnenstrahl“?

Morgengedanken 4.2.2016 zum Nachhören:

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„Kritiker haben wir genug. Unsere Zeit braucht Menschen, die ermutigen“ – stand auf einer Spruchkarte, die ich bekam:

Jemandem Mut machen ist eine wertvolle Aufgabe. Und zudem: Wir Menschen brauchen oft ein aufbauendes, versöhnendes und ermutigendes Wort. Solche Worte sind wie Sonnenstrahlen im Grau des Alltags. Gute Eltern und Erzieher wissen Bescheid, welche Wunder eine Ermutigung bei Kindern und Heranwachsenden hervorbringen kann.

Roland Trentinaglia
ist römisch-katholischer Pfarrer in Hörbranz in Vorarlberg

Am vergangenen Sonntag kam freudig lachend einer unserer Ministranten in die Sakristei. Auf meine Frage, was ihn denn am Sonntagmorgen gar so fröhlich stimme, bekam ich zur Antwort: „Mein Papa hat mir gerade gesagt, dass er sich freut, dass es mich gibt!“

Ich denke, wir müssen tief davon durchdrungen sein, dass die Menschen, mit denen wir zu tun haben, keine Möbelstücke sind, die uns einfach umgeben und deshalb ist das Loben und das Ermutigen eines der vielen tausend Gesichter christlicher Nächstenliebe! Zudem glaube ich, dass das Zusammenleben vieler Menschen um ein Stück leichter vonstatten ginge, wenn nicht bloß Worte der Kritik und des Neides den Alltag beherrschen, sondern Worte der Ermutigung.