Der Soldat und das Kind

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Diakon Helmut Schriffl berichtet heute in seinen Morgengedanken über ein solches Bild, das er vor kurzem zufällig in der Zeitung entdeckt hat.

Morgengedanken 22.4.2016 zum Nachhören:

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Kürzlich hat mich ein Bild in der Zeitung sehr berührt: Auf diesem Bild trägt ein sehr junger Soldat ein Kind auf seinem Arm. Es ist keine Waffe zu sehen auf diesem Bild. Zart und sehr fürsorglich hält der junge Soldat das Kind. Er scheint besorgt zu sein, dass es dem Kind gut geht. Es ist offensichtlich ein Flüchtlingskind – schutzbedürftig, wie jedes Kind. Geboren, um zu leben!

Helmut Schriffl
ist Diakon aus Münchendorf im Bezirk Mödling in Niederösterreich

Zukunft ohne Waffen

Besorgt und behütend schaut der Soldat auf das Kind. Das Kind blickt neugierig aus dem Bild, sein Blick ist offen und frei, nicht ängstlich oder scheu. Es fühlt sich offensichtlich geborgen. Wo Menschen einander auf Händen tragen, da sind diese Hände nicht mehr frei für Waffen. Da enden die Gegensätze, da kann Friede sein, da wird das Leben leicht, und eine neue Zeit kann anbrechen.

Der junge Mann auf dem Bild und das Kind – beide haben das Leben noch vor sich. Für beide gibt es eine Zukunft, wenn die Waffen schweigen, wenn Hass und Gewalt aus unserer Mitte verbannt werden. Ich habe dieses Bild aus der Zeitung ausgeschnitten und aufgehoben. Ich schaue es oft an. Es macht mir Mut, Hände zu reichen, das Herz für andere Menschen zu öffnen, den ersten Schritt auf andere zuzuwagen. Mit einem Lächeln Barrieren zu überwinden.