Helfender Beistand

Als weiße Taube wird er in der bildenden Kunst oft dargestellt, in den christlichen Kirchen steht er zu Pfingsten im Mittelpunkt – aber was der „Heilige Geist“ tatsächlich ist, das ist gar nicht so leicht zu verstehen.

Morgengedanken 15.5.2016 zum Nachhören:

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Als mein Vater in seiner Demenz schon weit fortgeschritten war und sein geliebter Hund ihm einmal plötzlich fremd vorkam, bat er mich: „Du musst mir erzählen.“ Auf meine Nachfrage, was er hören wolle, sagte er: „Die ganze Geschichte.“ Ich erzählte ihm also seine Lebensgeschichte und er hörte mir mit zustimmendem Nicken interessiert und immer zufriedener zu.

Veronika Prüller-Jagenteufel
ist katholische Theologin und Leiterin des Pastoralamtes der Erzdiözese Wien

Geistkraft Gottes

Mich hat das an Gespräche erinnert, in denen eine gute Freundin oder andere mir ehrlich zugewandte Menschen mir geholfen haben, mein eigenes Leben, mich selbst, besser zu verstehen, mich in mir selbst und in meiner Welt wieder besser zurechtzufinden.

Der Heilige Geist, den Christinnen und Christen heute am Pfingstsonntag besonders ehren, wird von Jesus als helfender Beistand verheißen und zudem als eine Macht, die seine Jünger in die ganze Wahrheit einführen wird. Ich glaube an diese Geistkraft Gottes, die mir hilft, in das Geheimnis meines Lebens tiefer einzutauchen. Sie erzählt mir davon, dass Jesus Christus mir in Liebe beisteht. Dazu kann ich nicken und ich weiß: beim Hören darauf werde ich immer zufriedener.