Rückenschmerzen und Glaubenszweifel

Wenn der Rücken schmerzt hilft oft Krafttraining. Wo die einen sinnlose Muskelberge aufbauen, holen sich andere – im wahrsten Sinn des Wortes – die Kraft für die Bewältigung des Alltags.

Morgengedanken 19.7.2016 zum Nachhören:

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Was stärkt mein Vertrauen, meine Zuversicht und meinen Glauben?

Seit einigen Monaten gehe ich zum Krafttraining. Nicht um Muskelberge aufzuschichten. Nein, weil sich mein Rücken immer wieder mal ungut bemerkbar macht. Ein Zwicken hier und ein „Schmerz lass nach“ da. Einmal die Woche sollte nach Angaben der Trainingscrew reichen und tut es auch, dass ich mich besser fühle, kräftiger, gefestigter. Es macht mich zwar unheimlich müde dieses Trainieren. Aber nach zwei, drei Tagen fühlt es sich dann doch wieder gut an.

Harald Kluge
ist evangelisch-reformierter Pfarrer in Wien

„Lasst euch euren Glauben nicht erschüttern!“, ruft Jesus seinen Freunden einmal zu. Erschütternd und einschüchternd ist schon vieles, was so alles passiert. Aber auf die Grundfesten sollte es nicht gehen. Die Muskeln und Bänder und Knötchen und Bändchen im Körper und im Kopf sind gleichermaßen tagtäglich auf dem Prüfstand. Ob uns die Nachrichten von Schandtaten, die passieren, jedoch so erschüttern, dass wir gleich den Glauben an die Menschheit verlieren … da hilft vielleicht auch einmal wöchentlich ein klein bisschen Krafttraining für den Geist und den Glauben, um nicht gleich alle Überzeugungen und Ansichten über Bord zu werfen.