Brot und Rosen

Das wäre eine gute Frage für die Millionen-Show: „Welche Heilige wird mit Brot und Rosen dargestellt?“ Wer dabei einen Joker braucht, könnte sich an Elisabeth Rathgeb wenden...

Morgengedanken 19.11.2016 zum Nachhören:

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Heute ist der Gedenktag der Heiligen Elisabeth von Thüringen. Mit ihr habe ich eine starke Namenspatronin bekommen: Als Zeitgenossin von Franz von Assisi lebte sie vor 800 Jahren auf der Wartburg. Ihre Mutter Gertrud von Andechs stammte aus Bayern, ihr Vater war der ungarische König Andreas II.

Elisabeth Rathgeb
ist Seelsorgeamtsleiterin der Diözese Innsbruck

Miteinander teilen

Obwohl sie als Königstochter und Frau des Landgrafen von Thüringen zur High Society zählt, vergisst sie nie die Armen und Kranken. Nach dem frühen Tod ihres Mannes gründet sie ein Hospital und wird Franziskanerin. Ihr Leben ist kurz, aber intensiv: Heirat mit 14, eine glückliche Ehe und drei Kinder, Witwe mit 20. Sie stirbt mit 24 Jahren. Ein Leben im Zeitraffer, und trotzdem ist die Erinnerung an sie bis heute lebendig.

Auf Bildern wird die Heilige Elisabeth oft mit einem Korb voller Brot und Rosen dargestellt: Im Hungerjahr 1226 hat sie die Kornkammern der Wartburg geöffnet und die Armen mit Brot versorgt. Ins Reich der Legenden gehört die Geschichte, dass sie ihr Mann dabei ertappt hat und sich daraufhin das Brot in Rosen verwandelt haben soll. (Zu seiner Ehrenrettung muss gesagt sein, dass die Hilfsaktion für die Hungernden seine volle Unterstützung fand.) Brot und Rosen, Lebensmittel und Lebensglück, das im Miteinander teilen entsteht – das ist das Namenstagsgeschenk der Hl. Elisabeth.