In Heiterkeit ruhen

Wenn es im November an manchen Tagen gar nicht richtig hell zu werden scheint, dann sehnen sich viele nach ein wenig Sonne. Wer die Zeit hat (und das Geld!), fährt noch einmal für ein paar Tage in den Süden. Es gibt aber auch andere Kraftquellen für das Leben.

Morgengedanken 25.11.2016 zum Nachhören:

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Wenn die Blätter fallen, fällt bei vielen auch die Stimmung. Und wer sich’s gestatten kann, fällt ins Bett, dorthin wo es warm ist und man sich geborgen fühlen kann. Und dann kommt das schlechte Gewissen, denn man sollte doch ... und müsste eigentlich ... und die Stimmung purzelt weiter.

Rotraud Angelika Perner
ist evangelische Theologin und niederösterreichische Hochschulpfarrerin im Ehrenamt, Juristin, Psychotherapeutin und akad. zert. Erwachsenenpädagogin

Dankbarkeit

Dabei hat uns Gott ja einen Geist der Kraft, Liebe und Besonnenheit gegeben. Im Wort Besonnenheit steckt Besinnung drin. Man kann aber auch Sonne heraushören: dann führt Besinnung zur Besonnung und Besonnt-werden ist eine Form von Energiezufuhr: Zuwendungsenergie, Anerkennungsenergie, Liebesenergie. Allein wenn ich diese Worte denke, verändert sich meine Befindlichkeit. Ein Lächeln tritt in meine Gesichtszüge – und ich mache ihm Platz und lade es ein, sich hier gemütlich einzurichten. Wenn der Körper – wie die Natur auch – Ruhe braucht, um sich zu regenerieren, muss das nicht in neutraler oder ernsthaftester Stimmungslage geschehen. Wir dürfen dabei ruhig heiter sein; und vielleicht auch dankbar.

Dankbar, dass wir unser Leben bisher mehr oder weniger gut bewältigt haben, und besinnend, dass Ruhen auch Voraussetzung für Neuanfänge darstellt: Die Stimmung dazu machen wir allerdings selbst.