Taufe und Eintauchen

Noch ist es weit bis zur Osternacht – bis zur Feier, in der jedes Jahr das Taufwasser gesegnet wird. Dennoch hat die Taufe auch viel mit der Fastenzeit jetzt in diesen Tagen zu tun.

Morgengedanken 8.3.2017 zum Nachhören:

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Wenn heute ein Kind zur Taufe gebracht wird, dann ist den Mitfeiernden meist nicht mehr bewusst, mit welchem großen Aufwand in den ersten Jahrhunderten die Kirche die Taufe zu feiern wusste. Die alten, zum Teil prächtig ausgeschmückten Taufkirchen geben noch Zeugnis davon.

Michael Max
ist Rektor des Bildungshauses St. Virgil in Salzburg

Frische und Inspiration

In Städten wie Pisa, Florenz oder Ravenna sind sie bis heute erhalten geblieben. Und es ist ja auch tatsächlich nichts Kleines, das in der Taufe gefeiert wird. Damals wie heute. Ein Leben, eine menschliche Existenz lässt sich ganz auf Gott ein. Sein Angebot, das Leben mit mir zu teilen wird von mir bejaht. Das Ende, auf das Menschsein ausgerichtet ist, braucht nicht mehr der Tod zu sein.

Es ist der, der selbst in diesem letzten und dunklen Moment noch an meiner Seite ist. Das Eintauchen in das Wasser der Taufe ist ein Eintauchen in die Maßlosigkeit seiner Liebe, damit ich als Mensch nicht maßlos werden muss. Das macht frei, das macht neu, das bringt Frische und Inspiration in das Leben. Die vierzig Tage der Fastenzeit gibt es auch deshalb, um Lust darauf zu machen.